Kurz vor EM in der Schweiz DFB verlängert Vertrag mit Nia Künzer
Erst im Januar 2024 hatte Nia Künzer beim DFB angefangen, nun wurde der Vertrag der Hessin kurz vor der EM in der Schweiz frühzeitig bis 2029 verlängert. Für Verbandspräsident Bernd Neuendorf ist die 45-Jährige "ein Gewinn".
Der DFB hat kurz vor der Europameisterschaft den Vertrag mit Nia Künzer als Sportdirektorin Frauenfußball vorzeitig bis 2029 verlängert. "Nia Künzer ist ein Gewinn für den DFB", sagte Verbandspräsident Bernd Neuendorf nach einem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrats und der DFB-Gesellschafterversammlung in einer Pressemitteilung. Die 45-Jährige habe "wichtige Weichen zur Weiterentwicklung in diesem für den DFB hochpriorisierten Bereich gestellt. Dabei hat sie sich ihren kritischen Blick bewahrt", so Neuendorf weiter.
Das Team von Bundestrainer Christian Wück trifft bei der EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) in der Vorrunde auf Polen, Dänemark und Schweden. Für den 52-Jährigen ist es das erste Turnier mit den deutschen Frauen, sein Vertrag läuft bis Ende 2026. 2027 steht die WM in Brasilien an. Künzer hatte ihr beim DFB neu geschaffenes Amt am 1. Januar 2024 angetreten. Ein halbes Jahr später holte die DFB-Auswahl mit Horst Hrubesch auf der Bank Olympia-Bronze in Frankreich.
Bei WM 2023 noch nicht dabei
"Wir haben weitere große Ziele und noch einiges auf unserer Agenda - ich spüre eine große Überzeugung innerhalb des DFB, diese Agenda gemeinsam umzusetzen", sagte die 45-Jährige aus Wetzlar. "Es war mir zudem wichtig, dass vor unserer EURO in der Schweiz Klarheit herrscht, damit wir mit vollem Fokus aufs Sportliche in unser Turnier starten können." Das blamable Vorrunden-Aus der deutschen Frauen bei der WM 2023 in Australien unter Trainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte noch Künzers Vorgänger Joti Chatzialexiou als Sportlicher Leiter Nationalmannschaften mitzuverantworten.
Künzer ist auch für die U19, U20 und neue U23-Frauen beim DFB mit zuständig. Darüber hinaus soll sie künftig auch Aufgaben der Weiterentwicklung, Steuerung und Koordination des leistungsorientierten Frauen- und Mädchenfußballs bündeln. Als Spielerin gewann die 34-fache Nationalspielerin 2003 den WM-Titel und erzielte im Finale gegen Schweden das Golden Goal. Die mehrfache deutsche Meisterin mit dem 1. FFC Frankfurt war nach ihrer Karriere auch Dezernatsleiterin beim Regierungspräsidium Gießen.