Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht und sein Team nach Abpfiff in Bochum

Das Unentschieden in Bochum tat der Lilien-Seele gut, in der Tabelle tritt das Team allerdings weiter auf der Stelle. Vor dem Kellerduell in Mainz reden sich die Darmstädter nun Mut zu.

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Highlights: Bochum - Darmstadt

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom VfL Bochum und rechts das Logo von SV Darmstadt 98
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Jubilar Torsten Lieberknecht will partout nicht aufgeben. Bei seinem 100. Pflichtspiel auf der Trainerbank des SV Darmstadt 98 legten seine Lilien zwar eine imposante Aufholjagd hin - zu einem Sieg reichte es beim 2:2 beim VfL Bochum aber wieder nicht. "Die Relegation zu erreichen, ist unsere Meisterschaft. Jetzt spielen wir gegen Mainz, wo wir mit diesem einen Punkt im Rücken die Chance ergreifen wollen, näher heranzurücken", sagte Lieberknecht am späten Sonntagabend.

In Bochum blieben die Südhessen zum 20. Mal in Serie ohne Sieg. Bei weiterhin sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz rückt die schnelle Rückkehr des Aufsteigers in die 2. Liga immer näher. Das Gastspiel beim FSV Mainz 05 am kommenden Samstag (15.30 Uhr) ist nun tatsächlich so etwas wie ein vorgezogenes Endspiel. Verliert Darmstadt, wäre der Relegationsrang sechs Spieltage vor Saisonende bereits neun Punkte entfernt.

Mannschaft "intakt"

"Jetzt werden die Spiele weniger und wir brauchen Punkte, das ist klar. Doch den Punkt heute nehmen wir mit in den Bus und mit zurück nach Darmstadt", sagte Marcel Schuhen. Von 0:2 auf 2:2: Dem Torhüter machten immerhin die Leistung und die Moral in Bochum Mut für die kommenden Wochen. "Wir haben weitergemacht und das Ding hier fast noch komplett gedreht. Das zeigt, wie intakt die Mannschaft ist. Darauf bauen wir auf", fügte Schuhen an.

Die Punkteteilung nach der zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führung der Bochumer durch Philipp Hofmann (29./48. Minute) und den Gäste-Treffern durch Tim Skarke (62. Minute) und Oscar Vilhemsson (76.) vor 25.023 Zuschauern taugte auch für den VfL Bochum kaum als Mutmacher für den Kampf um den Klassenverbleib. Nach zuletzt vier Niederlagen verpasste das Team von Trainer Thomas Letsch die Chance, den Abstand zu Rang 16 auf komfortable acht Punkte auszubauen. 

Letzter Liga-Sieg ist fast sechs Monate her

Für Darmstadt wird es immer enger. Die Gastspiele bei den Rivalen Mainz und Köln sowie die Heimspiele gegen Freiburg und Heidenheim müssen nun Siege bringen, sonst geht es direkt zurück in Liga zwei. "Wenn wir verloren hätten, wäre es sehr unangenehm geworden. So müssen wir uns mit dem Punkt zufriedengeben", sagte Schuhen. Seit dem bislang letzten Bundesliga-Sieg der Hessen am 7. Oktober ist inzwischen fast ein halbes Jahr vergangen.

Nun müssten gleich mehrere in Serie her. Vier Erfolge aus sieben Spielen dürften das absolute Minimum sein, um die Relegation noch zu schaffen. Platz 15 scheint sowieso außer Reichweite. "Insgesamt gehen wir trotzdem mit einem positiven Gefühl raus. Eine Mannschaft, die nicht an sich glaubt, kommt hier heute nicht mehr zurück", sagte Christoph Klarer.