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Lieberknecht: "Große Sehnsucht nach der Ukraine"

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Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht und seine Frau haben vergangenes Jahr insgesamt vier Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufgenommen. Inzwischen haben die beiden Frauen und ihre Söhne eine eigene Bleibe gefunden. Der Kontakt ist aber weiterhin da.

Torsten Lieberknecht und seine Frau Simone haben vergangenes Jahr eine Ukrainerin und ihren Sohn bei sich aufgenommen, die vor dem russischen Angriff auf ihre Heimat fliehen mussten. Bei diesen beiden Gästen ist es aber nicht geblieben: "Zwei Monate später kam die Schwester mit ihrem Sohn noch mit hinzu", erzählte der Trainer von Darmstadt 98 im Gespräch mit dem hr-sport.

"Große Sehnsucht nach der Ukraine"

Inzwischen ist das Quartett aber schon wieder ausgezogen. "Sie sind in NRW untergebracht, haben sich komplett integrieren können", so Lieberknecht, dessen Familie in Nordrhein-Westfalen lebt. Die beiden Jungs gingen inzwischen zur Schule, die Familie stünde auf eigenen Füßen. "Sie gehen ihren Weg, wohlwissend, dass sie eine große Sehnsucht nach der Ukraine haben", so der 50-Jährige.

Mit den Lieberknechts sind die beiden Frauen weiterhin in Kontakt. Die Familien werden durch diese Geschichte immer miteinander verbunden bleiben. Wenn sie doch noch einmal Hilfe bräuchten, stehe Familie Lieberknecht bereit, kündigte der Trainer der Südhessen an.

Eine Überraschung im Fernsehen

Mit Fußball hätten die ukrainischen Gäste übrigens gar nicht viel am Hut. Dass Torsten Lieberknecht ein bekannter Fußball-Trainer ist, wussten die Gäste nicht. "Sie waren ziemlich überrascht, als sie irgendwann mit Simone auf der Couch saßen und mich dann im Fernsehen gesehen haben", erzählte Lieberknecht grinsend. Bis sie ihn auf dem TV-Gerät sahen, hätten sie nicht verstanden, warum denn überhaupt Fußball laufe. "Dann haben sie mich gesehen und dann erst die Verbindung verstanden."