Der Traum ist Realität geworden. Darmstadt 98 gewinnt bei Hertha BSC und macht damit den entscheidenden Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. Mann des Spiels ist wieder einmal Sandro Wagner.

Das Wunder ist vollbracht: Darmstadt 98 hat am Samstag (07.05.2016) den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und darf auch in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen. Das Team von Trainer Dirk Schuster erkämpfte sich trotz eines frühen Rückstands einen 2:1-Sieg bei Hertha BSC und kann damit am letzten Spieltag nicht mehr auf einen Platz in der Abstiegszone rutschen. Der Abstand auf Rang 17 und den VfB Stuttgart beträgt fünf Punkte. Da zudem Eintracht Frankfurt und Werder Bremen noch im direkten Duell aufeinandertreffen, können die Lilien nicht mehr eingeholt werden.

Gondorf wird zum Torjäger

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1/6 Das Wunder ist vollbracht. Sandro Wagner und der SV Darmstadt 98 haben den Klassenerhalt perfekt gemacht. Gegen seinen Ex-Klub aus Berlin war Wagner einmal mehr der entscheidende Mann auf dem Platz. Bild © picture-alliance/dpa

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Vor den Augen von rund 5.000 mitgereisten Lilien-Fans brauchten die Darmstädter im Berliner Olympiastadion aber eine Weile, um in die Partie zu finden. Die Hausherren, für die es noch um die Champions League geht, dominierten die Anfangsphase und schnürten die Gäste aus Südhessen zunächst am eigenen Strafraum fest. Bis zum Führungstreffer dauerte es dann auch nur 14 Minuten. Nach Vorarbeit von Maximilian Mittelstädt, der den in die Startelf gerückten György Garics stehen ließ, stand Vladimir Darida richtig und schob zum 1:0 ein.

Da beinahe zeitgleich auch die Frankfurter Eintracht gegen den BVB traf, rutschte der SV98 vorübergehend sogar auf den Relegationsplatz ab – konterte aber prompt. Marcel Heller schaltete auf dem rechten Flügel seinen Turbo ein und bediente in der Mitte Jerome Gondorf, der mit seinem dritten Treffer in den vergangenen fünf Partien für den Ausgleich sorgte (24.). In der Folgezeit schenkten sich beide Teams nichts, Chancen blieben bis zum Pausenpfiff aber auf beiden Seiten Mangelware.

Wagner trifft und fliegt

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Dirk Schuster in der Pressekonferenz Bild © hr

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Nach Wiederanpfiff zogen sich die Lilien dann wie schon so oft in dieser Saison weit zurück und beschränkten sich beinahe ausschließlich auf die Defensive. Die Berliner drückten, die Darmstädter verteidigten – und hatten nach rund einer Stunde Glück. Darida schoss nach einer schönen Kombination zum vermeintlichen 2:1 ein (62. Minute), stand beim Pass vorher aber hauchdünn im Abseits. Schiedsrichter Felix Brych gab den Treffer nicht und weckte mit seinem Pfiff offenbar den Offensivgeist der Darmstädter.

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Im direkten Gegenzug setzte sich der ehemalige Berliner Sandro Wagner mit vollem Körpereinsatz gegen gleich zwei Gegenspieler durch, scheiterte aber an Hertha-Keeper Rune Jarstein (64.). Nach der daraus resultierenden Ecke war erneut Wagner zur Stelle, sein Kopfball strich aber ebenso über die Latte (66.) wie ein Schuss aus 16 Metern des eingewechselten Felix Platte (80.). Kurz später war es dann aber soweit: Tobias Kempe setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Wagner, der gegen seinen Ex-Verein zum umjubelten 2:1 einschoss.

In der hektischen Schlussphase, in der Held Wagner noch mit Gelb-Rot vom Platz flog, versuchten die Berliner noch einmal alles. Die Defensive der Darmstädter hielt dem Druck aber stand und sicherte somit den vorzeitigen Verbleib in der Bundesliga.