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Wahnsinn in Berlin: Die Frankfurter Eintracht hat die Pokalsensation geschafft. Ante Rebic wurde in einem intensiven Spiel gegen Bayern München zum Helden.

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Bierdusche für den Trainer - Kovac wird auf der PK überrascht

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Die Eintracht gewann das Spiel am Samstagabend (20.05.18) im Berliner Olympiastadion mit 3:1. Ante Rebic (11./82.) und Mijat Gacinovic (90.+6) trafen für die Frankfurter, Robert Lewandowski (53.) hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Bayern erzielt. Für die Hessen ist es der fünfte Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Das letzte Mal ging der Pokal 1988 an den Main. Mit dem Erfolg sind die Frankfurter auch für die Europa League qualifiziert. "Das ist einfach unglaublich", sagte Eintracht-Profi Kevin-Prince Boateng. "Wir haben gefightet und dafür wurden wir belohnt."

Defensive Aufstellung

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Eintracht erobert Berlin

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Trainer Niko Kovac hatte im ausverkauften Olympiastadion eine extrem defensive Aufstellung gewählt und seine beiden Stürmer Luka Jovic und Sébastien Haller auf der Bank gelassen. Alex Meier stand zum Frust vieler Fans nicht einmal im Kader. Statt der etatmäßigen Angreifer spiele Boateng gemeinsam mit Rebic in vorderster Front. Dahinter baute der Rest des Teams eine doppelte Vierer-Kette auf.

Es dauerte gerade einmal elf Minuten, da hatte sich diese taktische Variante bereits gelohnt. Denn der überragende Rebic luchste James den Ball in der Vorwärtsbewegung ab und traf nach einem Doppelpass mit Boateng wenige Sekunden später zum 1:0. Danach verteidigten die Frankfurter kompakt und sehr bissig. Dazu kam das nötige Glück, dass Thomas Müller (17.), Joshua Kimmich (24.) und Lewandowski (26.) gute Chancen für die Münchener ausließen. In der 37. Minute hätte Jonathan de Guzman sogar auf 2:0 stellen können, doch nach einem starken Solo von Rebic war er nicht gedankenschnell genug.

Rebic trifft auch in der zweiten Hälfte

So ging es für die Eintracht mit nur einem Treffer Vorsprung in die zweite Hälfte – und es schien zunächst, als wäre das nicht genug. Denn nach einer kurzen Abtastphase erhöhten die Bayern den Druck und erzielten in der 53. Minute den Ausgleich. Niklas Süle schickte Kimmich auf der rechten Seite, dessen Rückpass verwertete Lewandowski zum 1:1. Wer nun aber glaubte, dass das Spiel in Richtung der Bayern kippen würde, wurde erneut von der bärenstarken Eintracht überrascht. Die Frankfurter schüttelten sich kurz, adjustierten ihre Verteidigungsreihen und gestalteten das Spiel wieder offen.

Die Münchener hatten zwar die zwingenderen Gelegenheiten, etwa durch Lewandowski (76.) oder Mats Hummels (79.), aber die entscheidenden Nadelstiche setzte dann doch die Eintracht. Wieder war es ein Konter, wieder war es Rebic (82.), der sich durchsetzte und zum 2:1 traf. Schon hier ließ sich Schiedsrichter Felix Zwayer wegen eines möglichen Handspiels im Vorfeld des Treffers vom Video-Assistenten beraten. In der turbulenten Schlussphase geriet der Unparteiische dann noch mehr ins Zentrum der Diskussionen. Nachdem Boateng Bayerns Javi Martinez im Strafraum am Bein getroffen hatte, verweigerte Zwayer den Münchener einen Elfmeter. "Das ist doch ganz klar. Der trifft ihn doch", ärgerte sich FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach der Partie. Fast im Gegenzug traf Gacinovic zur endgültigen Entscheidung ins leere Tor (90.+6), nachdem Münchens Keeper Sven Ulreich im Eintracht-Strafraum aufgetaucht war.

Weitere Informationen

FC Bayern München - Eintracht Frankfurt 1:3 (0:1)  

München: Ulreich - Kimmich, Süle, Hummels, Alaba - Javi Martinez - Müller (70. Coman), Thiago (64. Tolisso), James, Ribery (87. Wagner) - Lewandowski      

Frankfurt: Hradecky - Abraham, Hasebe, Salcedo - da Costa, Mascarell, de Guzman (74. Russ), Willems - Boateng - Wolf (60. Gacinovic), Rebic (89 .Haller)

Tore: 0:1 Rebic (11.), 1:1 Lewandowski (53.), 1:2 Rebic (82.), 1:3 Gacinovic (90.+6)     

Gelbe Karten: Coman, Lewandowski - Hasebe, Salcedo, Willems                                       

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)       
Zuschauer: 74.322 (ausverkauft)       

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Das Pokalfinale - alle Tore

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