Das Wichtigste zum Eintracht-Spiel in Marseille Verlieren verboten
Im zweiten Champions-League-Spiel steht Eintracht Frankfurt schon unter einem gewissen Druck. Bei Gegner Marseille sieht das jedoch nicht anders aus. Alles Wichtige zum Spiel.
Das zweite Spiel der Champions-League-Gruppenphase führt Eintracht Frankfurt nach Marseille. Dort steht am Dienstag (21 Uhr, live bei hr-iNFO und im Audiostream auf hessenschau.de) die Partie bei Olympique auf dem Programm.
Die Ausgangslage
Beide Teams haben ihr erstes Gruppenspiel verloren und stehen daher schon jetzt unter Druck. Eintracht Frankfurt spielte beim 0:3 gegen Sporting Lissabon lange ordentlich, bezahlte am Ende aber Lehrgeld. Olympique Marseille war beim 0:2 bei Tottenham bis zum Platzverweis von Chancel Mbemba ebenfalls gut dabei. Sowohl für die Frankfurter als auch für Marseille gilt es nun, den Fehlstart zu vermeiden.
Bei den Hessen kommt hinzu, dass es aktuell auch in der Bundesliga nicht läuft. Das 0:1 gegen Wolfsburg am vergangenen Samstag war ein Rückschlag, mit acht Punkten aus sechs Spielen findet sich das Team auf Platz elf wieder. Bei Olympique läuft es in der Liga dagegen deutlich besser: Sechs Siege und ein Unentschieden stehen aus den ersten sieben Spiele zu Buche, in der Tabelle ist nur das übermächtige Paris um einige Tore besser.
Das Personal
Eintracht Frankfurt gehen die Linksverteidiger aus. Sowohl Christopher Lenz als auch Luca Pellegrini sind gar nicht erst mit nach Marseille gereist. Trainer Oliver Glasner bringt das in Nöte, es könnte gar eine Umstellung zurück zur Dreierkette geben - mit Makoto Hasebe als zentralem Verteidiger. Auf der Sechs gibt es dagegen eine unverhoffte weitere Option, nachdem Kapitän Sebastian Rode früher als gedacht wieder zurück im Kader ist.
Olympique Marseille wird auf Mbemba verzichten müssen. Der Innenverteidiger flog im ersten Gruppenspiel bei Tottenham wie erwähnt vom Platz und ist damit gesperrt. Der am Wochenende früh ausgewechselte Defensivmann Leonardo Balerdi wird dagegen dabei sein, wie Trainer Igor Tudor bestätigte. Er habe ihn mit der Auswechslung gegen Lille nur vor einem Platzverweis schützen wollen.
So könnte Marseille spielen: Lopez - Bailly, Gigot, Balerdi - Clauss, Rongier, Guendouzi, Kolasinac - Ünder, Gerson - Suarez
Das sagen die Trainer
Oliver Glasner (Eintracht Frankfurt): "Olympique ist in einer sehr guten Form, liegt in der Liga auf Platz zwei. In Tottenham waren sie bis zur Unterzahl mindestens ebenbürtig. Sie haben eine klare Struktur im 3-4-3, sind bei Ballbesitz variabel. Über Außen haben sie sehr viel Tempo. Defensiv geht es Mann gegen Mann. Wir haben uns auf ein intensives Spiel vorbereitet und möchten ein Fußballfest feiern in einem tollen Stadion mit zwei europäischen Traditionsklubs."
Igor Tudor (Olympique Marseille): "Wir haben die vergangenen drei bis vier Spiele der Eintracht analysiert. Sie haben eine sehr starke Mannschaft mit individuell sehr starken Spielern. Jede Mannschaft hat ihre Stärken und Schwächen. Aber mein Fokus gehört ohnehin zu 100 Prozent meiner Mannschaft, ich kann nicht allzu sehr an den Gegner denken."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Kevin Trapp hatte gegen Wolfsburg einen Tag zum Vergessen: Erst gab es beim Warmmachen eine blutige Nase, dann das durch den Nationaltorwart mitverschuldete 0:1. In Marseille will der Erfolgsgarant der vergangenen Saison wieder an die alte Form anknüpfen. Und das muss er auch, denn Olympique hat in den Spielen der aktuellen Saison in Frankreich im Schnitt mehr als zwei Tore geschossen.
Mattéo Guendouzi ist der Fixpunkt im Spiel von Olympique Marseille. Der 23-Jährige mit der auffälligen Lockenpracht zieht im zentralen Mittelfeld die Fäden. Die Eintracht wird vor allem ihn ausschalten müssen, um das Spiel der Franzosen zu unterbinden. Übrigens: Guendouzi hat eine Bundesliga-Vergangenheit, er stand 2020/2021 insgesamt 24 Mal für Hertha BSC auf dem Platz. Sein fußballerisches Glück fand der damals von Arsenal ausgeliehene Akteur allerdings erst in Marseille.
Die Statistik des Spiels
Zwei Spiele, zwei Siege - das ist die Gesamtbilanz von Eintracht Frankfurt gegen Olympique Marseille. Und die beiden Aufeinandertreffen sind noch gar nicht so lange her. 2018/2019 schwebte Eintracht Frankfurt regelrecht durch die Gruppenphase der Europa League. Der Grundstein wurde dabei mit einem Last-Minute-Sieg in Marseille in Unterzahl gelegt, das Rückspiel war dann ein klares 4:0 vor eigenen Publikum. Während die Frankfurter die Gruppe seinerzeit überlegen gewannen, belegte OM mit nur einem Punkt den letzten Platz.