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Eintracht feiert befreienden Sieg gegen Mainz

Eintracht Frankfurt Buta Jubel

Eintracht Frankfurt kann in der Bundesliga doch noch gewinnen. Gegen Mainz zeigen die Hessen eine tadellose Leistung und feiern in der Liga den ersten Sieg seit Februar. Im Kampf um Europa ist nun wieder alles möglich.

Eintracht Frankfurt hat in der Bundesliga den Negativ-Lauf beendet. Gegen Mainz 05 gewannen die Hessen am Samstag nach zehn sieglosen Liga-Spielen in Folge mit 3:0 (2:0) und können wieder von einem Europapokal-Platz träumen. Die Tore für die Frankfurter erzielten Daichi Kamada per Strafstoß (18.), Aurélio Buta (40.) und Randal Kolo Muani (59.).

Ob es nun die Klarheit in der Trainerfrage war oder die deutlichen Worte nach der Niederlage bei der TSG Hoffenheim, egal, was es war: Die Eintracht präsentierte sich vom Start weg griffig, offensivlustig und höchst motiviert. Oliver Glasner, der in einer Loge im weiten Rund des Waldstadions Platz nehmen musste aufgrund seiner Rot-Sperre, sah vieles von dem, was in den vergangenen Wochen bemängelt worden war.

Kamada trifft vom Punkt

Den ersten Warnschuss gab Kamada schon in der 9. Minute ab, auch im Anschluss hatte die Eintracht das Spiel komplett im Griff. Beim 1:0 hatten die Frankfurter dann auch endlich mal wieder das Glück auf ihrer Seite. Kamada fiel im Strafraum über Mainz-Verteidiger Andreas Hanche-Olsen, Schiedsrichter Felix Brych entschied auf Strafstoß. Eine Situation, die man sicherlich auch hätte weiterlaufen lassen können. Kamada sagte "Danke" und traf zur verdienten Eintracht-Führung (18.).

Egal, wie man die Elfmeter-Szene nun bewertete: Unstrittig war, dass die Hessen auch im Anschluss eine in allen Punkten überzeugende Bundesliga-Partie spielten. Mario Götze traf kurz darauf per abgefälschter Flanke die Latte (27.), beim Schuss von Djibril Sow war Mainz-Keeper Robin Zentner gerade noch dran (28.).

Buta sehenswert zum 2:0

Bis auf eine Chance von Marcus Ingvartsen, bei der Evan N'Dicka aufpasste (35.), verlief besonders der erste Abschnitt nur in eine Richtung. Die Krönung blieb dann aber Buta vorbehalten. Der Außenverteidiger nahm sich aus halbrechter Position ein Herz und jagte den Ball sehenswert ins kurze Eck zum 2:0 (40.). Nun spiegelte sich die Frankfurter Überlegenheit auch auf der Anzeigetafel wider.

Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild der Partie kaum. Die Eintracht bestimmte das Spiel, hatte nun aber aufgrund der Zwei-Tore-Führung nicht mehr ein Übergewicht im Ballbesitz. Da Mainz etwas mehr machen musste, waren nun die Räume in der Hälfte der 05er größer für die Hessen. Götze vergab noch die erste Chance (52.), nach einer Stunde war das Spiel aber endgültig entschieden.

Kolo Muani sicher nach 40-Meter-Alleingang

Nach einem cleveren Ballgewinn von Sebastian Rode sprintete Kolo Muani los und zeigte in einer Aktion, warum halb Europa ihn gerne im Sommer verpflichten würde. Nach einem 40-Meter-Alleingang traf der Franzose mit links zum 3:0 (59.). Kamada hatte nur fünf Minuten später per Lupfer schon den vierten Treffer auf dem Fuß, zielte aber knapp daneben. Die Hessen spielten derart erfrischenden Fußball, dass sich manch ein Eintracht-Anhänger an diesem Samstag sicherlich fragte: "Bei Gott, warum nicht immer so?"

In der Schlussphase der Partie zogen sich die Frankfurter etwas zurück, blieben aber durch Konter immer gefährlich. Auch Mainz prüfte Kevin Trapp im Eintracht-Tor nun hin und wieder, bis auf eine Chance von Karim Onisiwo in der Nachspielzeit entstand aber nie wirklich Gefahr, womit es am Ende beim klaren und verdienten Frankfurter Erfolg blieb. Durch den Sieg wahren die Hessen zudem die Chance, den Europapokal über die Liga zu erreichen.

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Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 3:0 (2:0)

Frankfurt: Trapp - Toure (80. Hasebe), Tuta, Ndicka - Buta (85. Chandler), Rode (70. Ebimbe), Sow, C. Lenz, Kamada (85. Aaronson), M. Götze - Kolo Muani (71. Lindström)
Mainz: Zentner - Fernandes, Bell, Hanche-Olsen - da Costa, Stach (81. Shabani), J.-S. Lee (64. Barkok), Aaron (64. Caci), Ingvartsen (60. Burgzorg), Onisiwo - Ajorque (81. Weiper)

Tore: 1:0 Kamada (18. Foulelfmeter), 2:0 Buta (40.), 3:0 Kolo Muani (59.)
Gelbe Karten: Tuta / Hanche-Olsen, Bell, Shabani

Schiedsrichter: Brych (München)
Zuschauer: 51.500

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