Die Eintracht-Profis beim Training

Die Eintracht hat das letzte Bundesliga-Spiel vor der Brust, aber vor allem auch das Pokalfinale im Kopf. Am Mittwoch machten die Rückkehrer und ein Europa-League-Held Hoffnung.

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Tuta bekennt sich zur Eintracht

Tuta
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Als Faride Alidou den Ball ins Netz drosch, war das keine gute Nachricht für Oliver Glasner. Das Trainerteam hatte bei den Torschussübungen eine interne Wette mit den Spielern laufen, dass diese keine sechs Treffer schaffen. Nach Alidous Tor mussten Glasner und seine Co-Trainer dann runter für den Einsatz: Liegestütze. Die Stimmung zwischen dem scheidenden Coach und Teilen der Mannschaft wirkte am Mittwoch gut. Nur einmal griff der Österreicher lautstark ein, als er mehr Engagement im Spiel gegen den Ball forderte. "Wir sind zu brav", rief er. 

Im Trainingsspiel gab Glasner in einer Aktion gar den Libero für die Spieleröffnung. An der Seitenlinie soll für ihn der Abschied durchs große Tor folgen. Das zumindest erklärte Abwehrmann Tuta am Mittwoch: "Für mich persönlich war er unglaublich wichtig, um mich in meiner Karriere weiterzuentwickeln. Als Spieler ist man dann in einer besonderen Gefühlswelt, wenn dieser Trainer geht. Wir wollen den Pokal gewinnen, aber nicht nur für ihn, sondern für die Eintracht."

Borré in guter Verfassung

Abschiedsgerüchte ranken sich auch um Europa-League-Held Rafael Borré: Der Finaltorschütze war aber beim Training voll bei der Sache: Er traf per Elfmeter, mit dem Kopf und mit einem trockenen Abschluss. Neben dem Kolumbianer machte einmal mehr Paxten Aaronson durch seine Dynamik auf sich aufmerksam. Und: Das in der Hinrunde so herausragende Zusammenspiel zwischen Mario Götze und Daichi Kamada blitzte auf.

Wieder einmal gute Ansätze zeigte angesprochener Alidou, traf zu oft aber die falschen Entscheidungen im letzten Drittel. Aurélio Buta absolvierte nur Teile des Trainings, Lucas Alario fehlte verletzungsbedingt.

Die Zeit wird knapp für die Sorgenkinder

Immerhin zurück im Training war Kristijan Jakic, doch dem Kroaten merkte man gerade in den Aktionen nach vorne noch die lange Verletzungspause ohne Teamtraining an. Das gilt auch für die zurückgekehrten Philipp Max und Jesper Lindström. Um den Dänen wurden am Mittwoch Avancen vom Finalgegner RB Leipzig publik, doch auch im Hinblick auf das schnelle Frankfurter Umschaltspiel käme Lindström im Endspiel eine besondere Rolle zu.

Ihm gelangen im Training zwar öffnende Bälle, er hatte aber noch nicht das Tempo vergangener Tage, um die Konter selbst zu prägen. So wird für Jakic, Max und Lindström die Zeit knapp, um in Berlin wieder in Topform zu sein.

Keine Sorgen muss sich die Eintracht um die Sechser machen. Zwar verließ Djibril Sow das Gelände mit einer Bandage um den rechten Fuß, dabei handelte es sich jedoch nur um die Behandlung nach einem leichten Schlag. Kapitän Sebastian Rode trainierte individuell und dürfte auch im Hinblick aufs Endspiel gegen Freiburg nicht die volle Distanz gehen. Rode wird mit ganzer Kraft in Berlin gebraucht, sportlich, aber auch emotional.

Problemzonen bleiben

Individuelle Fehler in der Defensive und Schwächen bei Standards: Diese beiden Themen zogen sich durch die Rückrunde. Auch am Mittwoch ließ Glasner im Trainingsspiel mit Almamy Touré, Tuta und Evan N’Dicka zusammenspielen, ihnen unterliefen dabei die fast schon obligatorischen Nachlässigkeiten. Später arbeitete die Eintracht an den Freistößen und Ecken, Christopher Lenz und Götze versuchten sich an den "kurzen Varianten" in der Offensive.

Tuta erklärte nach dem Training: "Wir sind eine eher kleine Mannschaft von der Statur her, uns frustrieren die Gegentore am meisten. Manchmal fehlt mal hier und mal da eine Millisekunde. Wir müssen einfach daran arbeiten." Eine echte Prüfung wartet am Wochenende: Dann kommt mit dem SC Freiburg eine der gefährlichsten Mannschaften bei Standardsituationen in den Stadtwald.

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