Die Eintracht-Talente Nacho Ferri (mitte) und Elias Baum (rechts) jubeln.

Mit Elias Baum und Nacho Ferri sammeln bei Eintracht Frankfurt zwei Talente aus dem eigenen Stall erste Profi-Minuten. Sportvorstand Markus Krösche hebt dafür die Wiedereinführung der zweiten Mannschaft hervor.

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Alexander Richter: "Habe versucht, den Blickwinkel zu ändern"

U21 Eintracht Frankfurt mit NLZ-Leiter Alexander Richter
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Der 4. November 2023 war ein besonderer Tag. Einerseits für Ignacio Ferri Juliá, dessen Rufname Nacho Ferri lautet. Er wurde von Mario Götze bedient und erzielte das 3:0 beim Auswärtssieg in Berlin. Andererseits für Eintracht Frankfurt. Die Hessen durften erstmals seit Aymen Barkok wieder über ein Tor eines Spielers aus dem eigenen Stall jubeln. Das war ein Schlüsselmoment für den gesamten Verein.

Wiedereinführung der Eintracht-U21 als Gamechanger

Und dann ist da noch Elias Baum, der an seinem Geburtstag den Profi-Vertrag unterschrieben hat und in der Conference League kurz vor Schluss in Helsinki eingewechselt wurde. Sportvorstand Markus Krösche sieht dafür zwei Gründe: Trainer Dino Toppmöller, der sich traut und Talente ins kalte Wasser wirft. Und dann ist da die von Krösche vorangetriebene und durchgesetzte Wiedereinführung der zweiten Mannschaft.

"Der Gamechanger war die Einführung der U21. Sie gibt uns die Möglichkeit, den Talenten Senioren-Fußball zu bieten", erklärte der 43-Jährige. Krösche hob Baum explizit hervor: "Elias hat eine sehr gute Entwicklung genommen. Das ist für uns als Klub herausragend."

Extra-Lob für Eintracht-Eigengewächs Baum

Den Eintracht-Sportvorstand beeindruckte dabei vor allem dessen Anpassungsfähigkeit: "Elias hat die Qualität, das Level anzunehmen, auf dem er spielt. Das ist außergewöhnlich." Dabei gab es rund um Baum Jahr für Jahr die Frage, ob er den Sprung bewältigen könne. Inzwischen schließt auch intern bei den Hessen niemand mehr aus, dass er irgendwann Bundesliga spielen kann.

"Das ist für uns ein Meilenstein", frohlockte Krösche. Im ersten Jahr gelang sofort der souveräne Aufstieg als Meister der Hessenliga. In der Regionalliga ging den jungen Adlern nach starkem Start und Platz eins an Spieltag neun zuletzt etwas die Puste aus. Nach 18 Spieltagen belegen die Frankfurter in der Regionalliga-Südwest den siebten Rang - und das mit der drittstärksten Offensive (37 Tore). Diese Bilanz stimmt die Macher im Klub zufrieden.

Richter betont: "Es geht um Weiterentwicklung der Spieler"

Alexander Richter ist als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums neben Krösche eine weitere Triebfeder. Er hat viele Themen am Campus angeschoben. Was ihm besonders wichtig ist, erklärte er zuletzt im Gespräch mit dem hr-sport: "Es geht um die Weiterentwicklung der Spieler." Ergebnisse spielen natürlich immer eine Rolle, doch wichtiger ist die Umsetzung von Inhalten. Nur so können die Juwelen geschliffen werden.

Die Eintracht befindet sich dabei vollumfänglich auf einem guten Weg. Der harte Kampf um die Wiedergeburt der zweiten Mannschaft - er hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen.