Jens Grahl

Eintracht Frankfurts Jens Grahl erlebt ereignisreiche Tage. Nach seinem überraschenden Auftritt gegen Hoffenheim wartet nun das Europacup-Heimspiel gegen Helsinki auf ihn. "Hätte mir das jemand vor vier, fünf Jahren gesagt", freut er sich.

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"Überglücklich": Jens Grahl und seine aufregende Woche bei Eintracht Frankfurt

Jens Grahl Eintracht Frankfurt
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Unverhofft kommt oft, das gilt wohl insbesondere für Ersatztorhüter. Jüngstes Beispiel: Eintracht Frankfurts Jens Grahl. Seit 2021 ist Grahl bei den Hessen, als Ersatzmann von Nationalkeeper Kevin Trapp hat er seither zwei Spiele gemacht. Das jüngste davon am Samstag beim 3:1-Sieg der Eintracht in Hoffenheim.

Dabei sah es gar nicht unbedingt danach aus, dass Grahl gegen die TSG zum Einsatz kommen würde. "Ich wusste, dass Kevin Rückenschmerzen hatte, aber er hat vor dem Spiel signalisiert, dass es geht. Deswegen habe ich mir keinen Kopf gemacht", so Grahl im Gespräch mit dem hr-Sport. Dann aber verspürte Trapp wieder Schmerzen beim Warmmachen. Und Grahl musste ran.

"Voller Adrenalin-Überschuss"

"Das war Kopfkino, voller Adrenalin-Überschuss. Und dann pure Freude", beschreibt Grahl die Momente, in denen ihm klar wurde, dass er zwischen den Pfosten stehen würde. Zum erst 14. Mal in der Bundesliga überhaupt. "Ich war komplett im Tunnel. Man fühlt sich irgendwie leer, der Kopf ist aber trotzdem voll. Das ist ein geiles Gefühl."

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Eintracht Frankfurt: Mit breiter Brust gegen Helsinki?

Eintracht-Spieler am Jubeln, Eintracht-Logo oben links. Text: Heimspiel - Knauff mich mal - Eintracht zaubert!
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Zumal das Spiel für Grahl bestens lief, trotz des frühen Gegentors durch Maximilian Beier. Denn schon kurz darauf schlug Grahl einen langen Ball auf Omar Marmoush, der zum Ausgleich traf. "Das ist eine schöne Geschichte. Als Torwart hat man nicht so oft die Möglichkeit, einen Assist zu machen", so Grahl. Da auch sein Gegenüber Oliver Baumann ein Tor vorbereitete, sorgten die beiden Keeper für ein Novum in der Bundesligageschichte.

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"Das Handy hat geglüht"

In der Folge zeigte die Eintracht eine Klasseleistung und gewann verdient, auch Grahl bewies, dass er ein verlässlicher Keeper ist. Mit der netten Begleiterscheinung, dass nach Spielende zahllose Glückwünsche auf seinem Handy eintrafen. "Das Handy hat geglüht, ich hatte im Bus schon keinen Akku mehr", so Grahl. "Jeder hat sich gemeldet, von meiner Familie habe ich hunderttausend Bilder bekommen, der Speicher war danach voll. Das war schön."

Bereits am Donnerstag geht es für Grahl und die Eintracht weiter, auch in der Conference League gegen Helsinki wird er zwischen den Pfosten stehen. "Das bedeutet mir sehr viel. Hätte mir das jemand vor vier, fünf Jahren gesagt, hätte ich den Vogel gezeigt. Als ob ich nochmal international spielen würde …", so Grahl. "Aber jetzt bin ich hier, ich habe mich nochmal reingekämpft. Jetzt kriege ich die Chance und bin überglücklich."

"Es ist unser Anspruch, das Spiel zu gewinnen"

Gegen HJK sind die Hessen klarer Favorit, "es ist unser Anspruch, das Spiel zu gewinnen", sagt auch Grahl. Das sollte machbar sein, wenngleich für Donnerstagabend bislang nur eines sicher scheint: Grahls Handy wird auch dann wieder glühen.

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Highlights: TSG 1899 Hoffenheim-Eintracht Frankfurt

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von Hoffenheim und rechts das Logo der Eintracht Frankfurt
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