Enttäuschung bei Robin Koch, Tuta und Kevin Trapp

Bei Eintracht Frankfurt herrscht nach dem Aus in der Conference League große Enttäuschung. Die Spieler sind frustriert, Sportvorstand Markus Krösche stärkt Trainer Dino Toppmöller den Rücken. Die Stimmen zum Spiel.

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Eintracht scheidet aus dem Europapokal aus

Hugo Ekitiké hat sich das Trikot über den Kopf gezogen, im Hintergrund feiert Saint-Gilloise
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Eintracht Frankfurt ist aus der Conference League ausgeschieden. Die Hessen unterlagen Union Saint-Gilloise aus Belgien am Donnerstagabend mit 1:2, was nach dem 2:2 im Hinspiel das Ende der Europapokal-Reise bedeutete. Für die Gäste trafen Cameron Puertas (47.) und Dennis Eckert Ayensa (80.), Junior Dina Ebimbe gelang noch der Anschlusstreffer für die Eintracht (87.).

Dino Toppmöller: "Wir sind alle extrem enttäuscht über das Ausscheiden. Wir wussten um die Bedeutung des Spiels, aber wir haben es einfach nicht auf den Platz bekommen. Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen, die Abstände waren zu groß. Auch mit Ball war das heute zu wenig. Aber wie Steppi gesagt hat: 'Lebbe geht weiter'. Wir müssen schon allein aufgrund des Supports am Sonntag eine Reaktion zeigen und wollen uns über die Bundesliga Europapokal-Nächte in der kommenden Saison besorgen."

Timothy Chandler: "Das ist sehr, sehr hart. Wir wollten weit kommen, am liebsten sogar den Pokal gewinnen. Damit sind alle Träume kaputt. Wir haben uns in zwei Spielen gegen Saint-Gilloise nicht durchgesetzt und dann auch verdient verloren. Wir sind sehr träge ins Spiel gekommen. Das Feuer hat gefehlt, obwohl die Fans da waren. Vielleicht in den letzten 20, 25 Minuten, aber das war zu spät. Wir müssen unsere Energie wieder finden und auf den Platz bringen. Wir müssen wieder Eintracht-Frankfurt-Volle-Power-Fußball spielen. Wir sind alle traurig, aber wir müssen den Mund abwischen und eine Reaktion zeigen."

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Timothy Chandler über das Aus im Europapokal

Timmy Chandler tröstet den weinenden Sebastian Rode
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Kevin Trapp (bei RTL): "Es ist schwierig, das rational zu erklären. Wir sind nicht schnell genug nach vorne gekommen. Wir tun uns schon sehr schwer, Chancen zu kreieren. Das war nicht zwingend genug. Das 1:0 bekommen wir früh in der zweiten Halbzeit, da ist es verständlich, dass du es noch ruhiger versuchst, aber mit dem 2:0 musst du dann alles nach vorne werfen. Insgesamt war das zu wenig. Nicht nur die Region, ganz Deutschland hat sich immer auf die internationalen Spiele der Eintracht gefreut. Das ist jetzt schwer zu verdauen."

Markus Krösche: "Die Enttäuschung ist riesig. Wir haben es auf dem Platz überhaupt nicht Europapokal-like gemacht. So wie in der ersten Halbzeit können wir nicht Fußball spielen, schon gar nicht international. Das war das schlechteste Spiel, das wir bisher gespielt haben. Da müssen wir jetzt ein anderes Gesicht zeigen. Wir müssen Aggressivität auf den Platz bringen und uns in den Zweikämpfen durchsetzen. So kannst du kein Spiel gewinnen. Das war heute nicht Eintracht Frankfurt international und nicht das, was wir uns vorstellen. (Auf die Frage, ob es mit Toppmöller weitergeht) Na, klar. Der Trainer macht gute Arbeit mit der Mannschaft und versucht, sie weiterzuentwickeln. Das heute war ein Rückschritt. Wir müssen gemeinsam sehen, dass wir einen anderen Auftritt hinlegen. Wir müssen alles dafür tun, dass wir nächstes Jahr wieder international spielen."

Alexander Blessin (Trainer Union Saint-Gilloise): "Nach zehn Minuten habe ich gewusst: Hier ist was zu holen. Wir hatten immer Probleme in den vergangenen Wochen die erste Halbzeit zu überstehen im Europapokal. Da hatten wir viele Ballverluste. Aber heute hatten wir das voll unter Kontrolle. Ich habe erwartet, dass sie (die Eintracht, Anm. d. Red.) ein bisschen offensiver beginnen, aber die Frankfurter haben sich wahrscheinlich gedacht, dass sie 90 Minuten haben, um das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Ich bin mit unserem Spiel zufrieden, wie wir agiert haben, wie mutig wir waren in allen Bereichen. Ich bin einfach sehr, sehr glücklich mit der Leistung heute."