Hessenligist findet kein Stadion FSV Fernwald verzichtet auf Aufstieg, Darmstadt 98 hofft
Der FSV Fernwald steht kurz vor dem Gewinn der Hessenliga-Meisterschaft. In die Regionalliga wird der kleine Klub aus Mittelhessen aber auch dann nicht aufsteigen. Nutznießer könnte die zweite Mannschaft von Darmstadt 98 sein.
Der FSV Fernwald wird auch in der kommenden Saison in der Hessenliga spielen. Das teilte der aktuelle Tabellenführer am Dienstag mit. Der Verein habe seinen Antrag auf Zulassung zur Regionalliga Südwest offiziell zurückgezogen.
Kein Stadion im Umkreis von 50 Kilometern
Grund für den Verzicht: In der gesamten Region Gießen gebe es kein geeignetes Stadion, in dem der FSV Regionalliga spielen könnte, so Vorstand Stefan Bechthold. Der Sportplatz in Fernwald könne nicht fristgerecht umgebaut werden.
Die Regionalliga hatte den Mittelhessen zwar angeboten, dass sie ihre Heimspiele bei Steinbach-Haiger austragen können. Die mehr als 50 Kilometer entfernte Spielstätte am Haarwasen sei "aus organisatorischen und sportlichen Gründen" aber keine Option für den FSV gewesen.
Trotz der Hiobsbotschaft wollen die Fernwälder am Samstag (15 Uhr) alles dafür tun, um sich zum Hessenliga-Meister zu krönen. Im Spiel beim bereits abgestiegenen FSV Wolfhagen reicht dem Team dafür ein Punkt, um die Verfolger abzuschütteln.
Alzenau in der Pole Position
Bei besagten Verfolgern ist die Hoffnung dafür umso größer, in der kommenden Saison Regionalliga zu spielen. Mit Bayern Alzenau, Türk Gücü Friedberg und dem SV Darmstadt 98 II lebt der Aufstiegstraum bei einem Verfolger-Trio. Rot-Weiß Walldorf und Eintracht Stadtallendorf sind punktemäßig zwar auch in der Verlosung, haben aber beide keine Regionalliga-Lizenz beantragt.
Alzenau hat von allen Bewerbern eindeutig die besten Chancen. Ein Remis reicht den Bayern zum direkten Aufstieg. Gewinnt der Liga-Fünfte Türk Gücü Friedberg sein Spiel bei der zweiten Mannschaft von Darmstadt 98 nicht, ist Alzenau ebenfalls sicher durch.
Auch der SV Darmstadt 98 darf noch hoffen
Für Friedberg wiederum reicht ein Punkt gegen Darmstadt, um Platz vier und damit die Aufstiegsrelegation so gut wie sicher zu haben. Nur wenn Stadtallendorf im Parallelspiel mit mehr als zehn Toren Vorsprung gegen Eddersheim gewinnt, zieht die Eintracht noch an Friedberg vorbei und zerstört alle Aufstiegshoffnungen in der Wetterau. Denn: Ab dem fünften Platz besteht kein Aufstiegsrecht mehr.
Eine kleine Aufstiegshoffnung haben sie auch noch bei der zweiten Mannschaft von Darmstadt 98. Ein Sieg gegen Friedberg hievt die Südhessen am Konkurrenten vorbei. Wenn dann auch noch Stadtallendorf patzt, spielen die Lilien in ihrer ersten Hessenliga-Saison in der Aufstiegsrunde gleich um den Regionalliga-Einzug.
Eine Übersicht der Situation in der Hessenliga finden Sie hier.