Frust beim SV Wehen Wiesbaden

Nach zwei Niederlagen in Folge rutscht der SV Wehen Wiesbaden aus den Aufstiegsrängen und bangt um das große Ziel. Der Trainer und der Kapitän werden deutlich, am Montagabend könnte der SVWW sogar noch weiter abstürzen.

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SVWW-Trainer Kauczinski: Haben verdient verloren

Markus Kauczinski
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Vor ziemlich genau drei Wochen war die Welt des SV Wehen Wiesbaden noch mehr als in Ordnung. Nach dem 2:0-Heimsieg gegen den TSV 1860 München und der gleichzeitigen Niederlage der SV Elversberg schickte sich der SVWW an, den Tabellenführer anzugreifen und womöglich sogar als Meister in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Der Rückstand auf Tabellenplatz eins betrug vier Punkte, der Vorsprung auf den Relegationsrang war mit sechs Punkten vermeintlich komfortabel. Doch seitdem ist viel passiert.

Es folgte ein Remis nach Last-Minute-Gegentor beim MSV Duisburg, eine unerklärliche Heim-Pleite gegen den Tabellenletzten SV Meppen und nun am Samstag eine verdiente 1:3-Niederlage im Topspiel bei Dynamo Dresden.

Osnabrück könnte noch vorbeiziehen

Der SVWW hielt im Duell der Verfolger zwar zumindest in der ersten Hälfte gut mit, nach dem Seitenwechsel brach das Team von Trainer Markus Kauczinski aber förmlich auseinander und muss nun mehr denn je um den Aufstieg bangen. "Wir haben verdient verloren, wir machen zu viele Fehler", fasste SVWW-Coach Kauczinski die Niederlage im Rudolf-Harbig-Stadion ebenso konsterniert wie sachlich richtig am hr-Mikrofon zusammen. "Jetzt sind ein paar Teams an uns vorbeigezogen, es bleibt eng."

Die Wiesbadener wurden von Dresden und bereits vorher von Freiburg II überholt und stehen plötzlich nur noch auf dem Relegationsplatz. Wenn es ganz doof läuft und Osnabrück am Montagabend (19 Uhr) in Verl gewinnt, würde der SVWW sogar gänzlich aus der Aufstiegszone rutschen. Alarmstufe Rot.

Wurtz spricht Klartext

Doch was muss passieren, damit das Team aus der hessischen Landeshauptstadt wieder in die Spur findet und im Endspurt den Traum vom insgesamt dritten Aufstieg in die 2. Bundesliga wahrmacht? "Wir müssen analysieren, was wir schlecht gemacht haben", forderte Kapitän Johannes Wurtz und legte dann gleich eine beeindruckende Mängelliste vor. "Wir waren zu passiv, hatten zu wenig Ballbesitz, sind nicht schnell genug nachgerückt."

Die Vorgaben von Trainer Kauczinski, aus einer stabilen Defensive heraus auf Umschaltmomente zu setzen, seien irgendwann einfach nicht mehr umgesetzt worden, so Wurtz. "Wir haben die Ordnung verloren, das war wild und hatte nichts mit reifem Fußball zu tun." Klare Worte, klare Ansage: Das war zu wenig und wird so nicht reichen.

Kauczinski fordert Leistungssteigerung

Noch bleiben dem SVWW drei Spiele Zeit, um das große Ziel noch zu erreichen. Klar ist aber, dass gegen Verl (13. Mai), in Elversberg (20. Mai) und gegen den Halleschen FC (27. Mai) eine deutliche Leistungssteigerung her muss. "Wir müssen da sein, wenn die anderen stolpern", stellte Kauczinski klar. "Wir müssen aber vor allem besser spielen. Sonst haben wir sowieso keine Chance." Der SVWW muss aufwachen.

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