Spannendes Finale gegen Kassel Wiesbaden gewinnt Hessenpokal im Elfmeterschießen

Der SV Wehen Wiesbaden krönt sich zum Hessenpokalsieger. Beim Finale in Frankfurt setzte sich der SVWW denkbar knapp gegen Kassel durch. Der Krimi fand seinen Schlusspunkt im Elfmeterschießen.

SV Wehen Wiesbaden - Hessenpokal
Wiesbaden ist Sieger des Hessenpokals. Bild © Imago Images
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Der SV Wehen Wiesbaden ist Sieger des Hessenpokals. Der Klub aus der Landeshauptstadt setzte sich am Samstagabend mit 6:5 nach Elfmeterschießen (1:1) gegen den KSV Hessen Kassel durch. Für den SVWW traf Nikolas Agrafiotis (44.) und Maurice Springfeld (45. + 3) für Kassel in der regulären Spielzeit. Emanuel Taffertshofer wurde zu Wiesbadens Held im Elfmeterschießen.

Von Beginn war der Klassenunterschied zwischen Drittligist Wiesbaden und dem Regionalligisten aus Kassel selten zu sehen. Dazu passte, dass auch die erste große Torchance den Nordhessen gehörte (16.), doch KSV-Toptorjäger Jan Dahlke vergab nahezu freistehend aus rund acht Metern.

Eine Verletzung, zwei Tore

Die 5.390 Zuschauer im Frankfurter Stadion am Bornheimer Hang sahen in der Folge eine attraktive Partie mit vielen Offensivaktionen. Bei so einer kam es in der 22. Minute dann zu einem harten Zusammenprall, als Wehens Keeper Florian Stritzel das Schussbein von Dahlke mit voller Wucht abbekam. Stritzel konnte daraufhin nicht weitermachen, für ihn kam Ersatztorhüter Arthur Lyska ins Spiel.

Als die ersten Fans sich kurz vor der Halbzeitpause schon zu den Verkaufsständen aufmachen wollten, fielen gleich zwei Tore: Erst grätschte Agrafiotis den Ball für Wiesbaden über die Linie (43.), ehe kurz darauf nach einer Ecke Kassels Springfeld den Spielstand wieder ausgleichen konnte (45. + 3). Das Remis zur Pause war leistungsgerecht.

Kassel mit doppelten Lattenpech

Der zweite Abschnitt begann ähnlich unterhaltsam: Erst köpfte Dahlke den Ball an die Latte, kurz darauf war den Nordhessen der Querbalken nach seinem gefühlvollen Lupfer von Lukas Rupp wieder im Weg (55.).

In der Schlussphase waren die Wiesbadener zwar nicht spielerisch die bessere Mannschaft, hatten aber die größere Ausdauer und kamen so noch zu ein paar Halbchancen. Mehr oder gar ein Torerfolg sprang dabei aber nicht heraus, da sich Kassel aufopferungsvoll in jeden Zweikampf warf.

Elfmeterschießen bringt Wiesbaden den Sieg

Weil es im Hessenpokal keine Verlängerung gibt, musste das Elfmeterschießen über den Sieger in diesem packenden Finale entscheiden. Vom Punkt aus präsentierten sich beide Teams treffsicher und verwandelten zunächst souverän.

Für Kassel vergab Yannick Stark dann den vierten Elfmeter. Taffertshofer behielt aufseiten des SVWW die Nerven und verwandelte als letzter Schütze zum Sieg. Darauf folgte großer Jubel inklusive eines stimmungsvollen Platzsturms der Wiesbadener Fans.

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Wiesbadens Spieler Sascha Mockenhaupt im Interview. Er hält den Pokal
Wiesbadens Fanliebling Sascha Mockenhaupt im Interview Bild © hr
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SVWW zieht in den DFB-Pokal ein

Wehen Wiesbaden darf sich nicht nur über den Sieg im Hessenpokal freuen, sondern zieht dadurch gleichzeitig auch in den DFB-Pokal ein. Hier warten mit dem FC Bayern, Eintracht Frankfurt oder auch Bayer Leverkusen große Namen auf den SVWW. Die 1. Runde des Pokals wird vom 15. bis zum 18. August und am 26./27. August ausgetragen. Die Loskugeln rollen zuvor am 15. Juni.

Weitere Informationen

KSV Hessen Kassel - SV Wehen Wiesbaden 1:1 (1:1) 5:6 n.E.

Kassel: Weyand - Najjar, Springfeld, Brill, Boche (90. Duah) - Hingerl, Stark - Zografakis, Bravo Sanchez (90. Mißbach), Rupp (78. Bräunling) - Dahlke
Wiesbaden: Stritzel (26. Lyska) - Goppel, Mockenhaupt, Janitzek, Greilinger - Gözüsirin (59.Kiomourtzoglou), Fechner (72. Taffertshofer), Bätzner, Johansson (85. Wohlers) - Agrafiotis (56. Flotho), Kaya

Tore: 0:1 Agrafiotis (44.), 1:1 Springfeld (45.)

Gelbe Karten: Boche, Hingerl / Mockenhaupt, Taffertshofer
Schiedsrichter: Waldinger (Rauschenberg)
Zuschauer: 5.390

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Redaktion: Simon Schäfer

Sendung: hr3 Nachrichten,

Quelle: hessenschau.de