Eine ukrainische Fahne, darüber eine Frauen-Hand, die "Klatschehände" aus Plastik hält.

Die deutsche Frauen-Handball-Nationalmannschaft trifft in der EM-Qualifikation in Wetzlar auf die Ukraine. Der Deutsche Handballbund und die Stadt verschenken 500 Tickets für das Spiel an ukrainische Flüchtlinge.

Als Zeichen der Solidarität stellt der Deutsche Handballbund ukrainischen Flüchtlingen 500 Freikarten für das EM-Qualifikationsspiel zwischen den DHB-Frauen und der Ukraine am 12. Oktober in Wetzlar zur Verfügung. Dies kündigte DHB-Präsident Andreas Michelmann am Freitag an. 

Die Verteilung der Tickets erfolgt durch den DHB im Zusammenspiel mit der Stadt Wetzlar über einen speziellen Buchungscode. "Wir haben hier viele Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Es ist schön, diesen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihre Nationalmannschaft anzufeuern", sagte Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD). 

Eine willkommene Ablenkung

"Ich will Danke sagen für die enorme Hilfsbereitschaft des DHB", sagte Sascha Gladun, Generalsekretär des ukrainischen Handball-Verbandes. Die Aktion habe "eine enorme Bedeutung", ermögliche sie den nach Deutschland geflüchteten Menschen aus der Ukraine doch, "sich ein wenig von der Realität abzulenken", sagte Gladun. 

Die Vorbereitung auf das Duell mit Deutschland werde die Mannschaft in der Heimat bestreiten. "Die logistische Problematik für uns als Verband ist sehr groß. Wir wären lieber ins Ausland gegangen", berichtete Gladun.