Sebastian Vettel hat nach Angaben seines Teamchefs nicht auf Druck vom Rennstall auf seinen Protest-Helm beim Großen Preis von Kanada verzichtet.

Er hatte diesen im Training getragen, nicht aber im Rennen. "Man hat es in der Vergangenheit gesehen, dass solche Aktionen hauptsächlich am Freitag und Samstag liefen. Aber er darf natürlich frei entscheiden. Er ist ein freier Mann", wurde Teamchef Mike Krack von "Auto, Motor und Sport" zitiert.

Vettel selbst war Fragen nach den Gründen am Sonntag nach seinem zwölften Platz im Aston Martin ausgewichen. "Möchte ich jetzt nichts zu sagen", hatte er einem Reporter des TV-Senders Sky entgegnet. Er habe ja mehr als einen Helm. Auch zur Nachfrage, ob er auf Druck des Teams auf den Helm mit einem Protest gegen Teersandabbau in Kanada verzichtet habe, wollte er sich nicht äußern und meinte stattdessen: "Haben wir irgendwelche anderen Fragen?"

Der Helm trug die gleiche Aufschrift, wie das T-Shirt, mit dem Vettel am Donnerstag ins Fahrerlager gekommen war: "Stoppt den Teersandabbau - Kanadas Klimaverbrechen". Bei der Pressekonferenz des Weltverbands am Freitag hatte Vettel seinen Standpunkt bekräftigt.