Brendan Ranford

Aufsteiger Löwen Frankfurt hat in der DEL einen beachtlichen Saisonstart hingelegt, nimmt die ersten Spiele aber auch kritisch unter die Lupe. Vor den anstehenden Partien schalten die Hessen in den Angriffsmodus.

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Franz-David Fritzmeier hat allen Grund zur Zufriedenheit. Die Löwen Frankfurt und damit auch ihr Sportdirektor haben ein, wie er selbst sagt, "grundsätzlich gelungenes Wochenende" hinter sich. "Wenn wir vorher gewusst hätten, dass wir drei Punkte holen, hätten wir das sicher gerne so genommen." Und man muss festhalten: Es sind überaus verdiente Punkte.

Zum Start in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Aufsteiger aus Frankfurt einen Auftakt hingelegt, der für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat: erst ein 5:2 nach 0:2 bei den Grizzlys Wolfsburg, dann eine denkbar knappe 3:4-Niederlage gegen Bremerhaven – inklusive zwischenzeitlicher 3:0-Führung. Zwei Spiele, die aus Löwen-Sicht Lust auf mehr machen. Und genau das sollen auch die nächsten Gegner aus Iserlohn, Berlin und Nürnberg zu spüren bekommen.

Löwen Frankfurt: Fehler minimieren, ans Tempo gewöhnen

Denn: Die Hessen gehen die anstehenden Aufgaben alles andere als selbstverliebt an, nehmen stattdessen die bisherigen Leistungen genauestens unter die Lupe. Und vor allem: Sie wollen aus dem bislang Erlebten lernen.

"Die Klasse von Bremerhaven hat uns teilweise unter Druck gesetzt, aber manchmal haben wir uns auch selbst einen rein getan", analysiert Sportdirektor Fritzmeier mit Blick das Match gegen die Pinguins. "Es waren ein, zwei Fehler zu viel, um dieses Spiel zu gewinnen. Und diese einfachen Fehler, diese Scheibenverluste, die dürfen wir nicht haben." Nach zwölf Jahren Abwesenheit, das war vorher klar, muss man sich in Frankfurt erst einmal wieder in der DEL akklimatisieren.

"… dann sind wir hier keine Festung"

"Wir müssen uns nach wie vor ans Tempo gewöhnen, das wird immer höher sein", sagt Fritzmeier. "Es war ein ordentlicher Start, aber wir müssen immer besser werden." Der Manager baut dabei ausdrücklich auf die Unterstützung der Fans: Auch in drei Wochen, wenn die erste Euphorie vielleicht etwas abgeebbt ist, müsse die Stimmung genauso sein wie beim ersten Heimspiel am vergangenen Sonntag. "Wenn es jetzt abflacht, dann sind wir hier keine Festung", warnt Fritzmeier.

Auf den Rängen sind die Protagonisten also bereits ausgemacht – und auch auf dem Eis tun sie sich nach und nach hervor. Neben Brett Breitkreuz (zwei Tore und zwei Assists) ist allen voran Dominik Bokk bemerkenswert stark in die Saison gestartet, mit fünf Punkten (ein Tor, vier Assists) ist der Löwen-Stürmer aktuell Top-Scorer der DEL.

Drei Spiele in fünf Tagen

"In seinem Spiel ist noch nicht alles perfekt", sagt Fritzmeier über den 22-Jährigen, "aber er hat gewisse Ups, die andere nicht haben." Und die er, dagegen würden sie sich in Frankfurt sicher nicht wehren, auch in den nächsten Spielen gerne haben darf.

Bei den Eisbären Berlin (Sonntag, 14 Uhr) setzen die Hessen auf ihre Außenseiterchance – vor dem Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters (Freitag, 19.30 Uhr) und auch vor dem Auswärtsmatch bei den Nürnberg Ice Tigers (Dienstag, 19.30 Uhr) gibt es aber kleinere Kampfansagen in Richtung Gegner.

Fritzmeier: "Jeder Gegner eine Herausforderung"

"Das sind wichtige Punkte für uns", so Fritzmeier mit Blick auf das Iserlohn-Spiel, und auch Nürnberg sei schon eher die "Kragenweite" der Frankfurter. Beide Clubs wolle man am Ende der Saison hinter sich lassen, kündigt der Sportdirektor an.

"Aber das müssen wir erst einmal zeigen. Wir sind der Aufsteiger, jeder Gegner ist für uns eine Herausforderung." Ob man bei den Löwen auch nach den nächsten drei Spielen innerhalb von fünf Tagen allen Grund zur Zufriedenheit hat? Bei diesem Saisonstart nicht ausgeschlossen.

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Doku "Löwen geben niemals auf"

Die hr-Doku "Löwen geben niemals auf – ein Traditionsklub kämpft sich zurück in die DEL" gibt es ab sofort auf Abruf in der ARD-Mediathek.

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