Die Spielerinnen des VC Wiesbaden jubeln auf dem Volleyballfeld.

Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden stehen zum ersten Mal im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs. Dort brauchen sie gegen einen übermächtigen Gegner eine echte Sensation - und müssen auf ihren Cheftrainer verzichten.

Videobeitrag

Video

Der VC Wiesbaden plant die nächste Europapokal-Überraschung

Der VC Wiesbaden beim Training
Ende des Videobeitrags

Fünf von sechs Spielen gewonnen, dabei nur sechs Sätze abgegeben: Der VC Wiesbaden hat im Challenge Cup bisher überzeugt. Die hessischen Volleyballerinnen sind im Halbfinal-Hinspiel am Donnerstagabend (20 Uhr) beim italienischen Erstligisten Novara trotzdem klarer Außenseiter.

Denn der Gegner zählt zu den Topteams einer Volleyball-verrückten Nation, wurde in Italien 2017 Meister und gewann 2019 die Champions League.

VCW trifft auf "Crème de la Crème des Volleyballs"

Der VCW muss sich also mit absoluten Top-Spielerinnen messen. Bei Novara sind unter anderem mehrere italienische Nationalspielerinnen im Einsatz. Zum Beispiel Caterina Bosetti und Anna Danesi, die bei der Weltmeisterschaft 2022 nicht nur zum Bronze-Team zählten, sondern auch als beste Aufschlägerin beziehungsweise Mittelblockerin gekürt wurden. "Es ist Wahnsinn, gegen so einen Kader anzutreten, in dem sich Namen aus der Crème de la Crème des Volleyballs befinden", schwärmte VCW-Trainer Benedikt Frank.

Er selbst wird beim Hinspiel in Italien allerdings nicht dabei sein: Der 43-Jährige hat sich am Dienstag beim Training die Patellasehne verletzt. Während die Hessinnen am Mittwochmorgen den Bus in Richtung Halbfinale bestiegen, sei Frank am Knie operiert worden. Im italienischen Piemont sollen die Co-Trainer Christian Sossenheimer und Daniel Ramirez das Team betreuen.

"Wir können befreit aufspielen"

"Wir fahren nicht hin, um nur Urlaub in Italien zu machen", zeigte sich Sossenheimer im Interview mit dem hr-sport selbstbewusst und verwies auf den Erfolg im Viertelfinale. "Wir waren auch Außenseiter gegen Galatasaray und es hat am Ende gereicht." Kapitänin Nina Herelová pflichtete ihm bei: "Wir haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen."

Und wer weiß, vielleicht gelingt ja auch im Halbfinale wieder eine Überraschung. Dafür sollten sich die Wiesbadenerinnen in Novara, westlich von Mailand, eine gute Ausgangslage erkämpfen. Und im Rückspiel mit den eigenen Fans im Rücken und dem Cheftrainer an der Seitenlinie ist dann alles möglich.