Um gegen die Rodungen im Dannenröder Forst zu protestieren, seilten sich Ende 2020 drei Umweltschützer über der A485 bei Gießen ab. Nun sollen sie die Einsatzkosten tragen. Doch dagegen setzen sie sich juristisch zur Wehr.
Mehr als zwei Jahre nach den Protesten und dem Polizeigroßeinsatz rund um den A49-Ausbau ermittelt die Staatsanwaltschaft noch wegen möglicher Straftaten.
An einer Baustelle der umstrittenen A49 in Mittelhessen haben Unbekannte einen Schaden in sechsstelliger Höhe angerichtet. Die Täter zerstörten Ausrüstung und stahlen Fahrzeugschlüssel von Baustellenfahrzeugen.
Zufällig hat ein Chemielehrer an der A49-Baustelle bei Stadtallendorf auffällige gelbe Klumpen entdeckt. Sein Verdacht bestätigte sich: Es handelt sich um den giftigen Sprengstoff Hexyl. Umweltschützer sorgen sich um das Grundwasser, ein vorläufiger Baustopp wurde verlängert.
Sie sehen giftig aus und das sie auch: gelbe Erdklumpen, die im Bereich der A49-Baustelle in Stadtallendorf gefunden worden sind. Laboruntersuchungen des Regierungspräsidiums haben jetzt bestätigt: Bei dem Zufallsfund von Umweltschützern handelt es sich tatsächlich um giftiges Hexyl.
Das Landgericht Gießen hat den Haftbefehl gegen die Umweltaktivistin "Ella" aufgehoben. Sie hatte laut Urteil Polizisten bei Protesten gegen den A49-Ausbau attackiert. Nach vielen Monaten im Gefängnis offenbarte die Frau nun ihre Identität.
Sie seilten sich von einer Autobahnbrücke bei Wiesbaden ab, um gegen den Weiterbau der A49 durch den Dannenröder Forst zu protestieren. Deswegen müssen sich drei Umweltaktivisten nun vor Gericht verantworten. Aus Protest gegen das Verfahren gab es eine neue Aktion.
Das Landgericht Gießen verurteilte vor kurzem die Umweltaktivistin "Ella" wegen Angriffen auf Polizisten zu einer Haftstrafe. Ihre Anwälte haben nun Revision dagegen eingelegt - damit wird der Fall in einer höheren Instanz entschieden.
Die Umweltaktivistin "Ella" ist vom Landgericht Gießen zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Sie hat laut Urteil bei den Protesten gegen den A49-Ausbau Polizisten attackiert. Bei der Verkündung kam es zu lautstarken Protesten - und einem Polizeieinsatz.
Einsatzkosten in Höhe von 13.393,90 Euro wurden Aktivisten in Rechnung gestellt, die sich über der A3 von einer Autobahnbrücke abgeseilt hatten. Trotz Klage müssen die Kosten beglichen werden, hat nun das Verwaltungsgericht Gießen geurteilt. Der Betrag könnte sogar noch steigen.
Im Juni war eine anonyme Teilnehmerin des Protestcamps im Dannenröder Forst zu zwei Jahren Haft verurteilt wurden. Nun geht der Prozess in Gießen in die Berufung. Ihre Identität hat die Angeklagte immer noch nicht preisgegeben.
Er könnte das erste Bundestags-Direktmandat für die Grünen in Hessen holen: Spitzenkandidat Omid Nouripour spricht im Interview über die Lage in Afghanistan, den Weiterbau der A49 und Lastenräder.
Während Anwohner, SPD und CDU sehnsüchtig auf den Weiterbau der A49 warten, macht den Grünen bei der Kommunalwahl eine neue Klimaliste Konkurrenz. Größte Herausforderung ist die seit Jahren schrumpfende Bevölkerung.
Alternative neben Traditionellen, pulsierende Studentenstadt neben beschaulichem Hinterland: Der Kreis Marburg-Biedenkopf bringt einerseits Gegensätze zusammen. Andererseits spaltet der Konflikt um den Weiterbau der A49 Bürger und Politik.