Rechtsextremismus ist näher ins private Umfeld gerückt - das stellen mobile Beratungsstellen gegen Rechts fest. Bei den Teams in Hessen steigt die Zahl der Anfragen laut dem aktuellen Jahresbericht. Das sei aber auch ein gutes Zeichen.
Der Krieg in Nahost erschüttert auch die Menschen in Hessen mit palästinensischen Wurzeln. Die Offenbacher Studentin Rojan Hasan fühlt sich nicht mehr willkommen, der Marburger Mediziner Hamdi Elfarra leidet mit seiner Familie in Gaza und sieht sich missverstanden.
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel blieb die Solidarität in Deutschland aus - das beklagt der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Wenn die Tatsache angezweifelt wird, dass Israel existiert, dann ist das Antisemitismus, sagt er.
Die Abgeordneten im Landtag haben zum Ende des Untersuchungsausschusses noch einmal an die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau erinnert. Die Debatte über den Abschlussbericht fand vor den Augen der Angehörigen statt. Diese sind enttäuscht vom Ergebnis.
Die mobilen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus haben am Montag ihre Jahresberichte vorgelegt – auch in Kassel. Dort helfen die Menschen im Kampf gegen Rechts. Zum Beispiel im Fall des Neonazis Meinolf Schönborn, der eine Immobilie in Nordhessen gekauft hat.
Der Krieg im Nahen Osten sorgt dafür, dass auch in Hessen die Menschen auf die Straße gehen. Meistens sind es entweder Pro-Israel- oder Pro-Palästina-Demos. In Frankfurt gab es nun eine gemeinsame Kundgebung. Warum, erklären die Veranstalter hier.
Die parlamentarische Aufarbeitung des rassistischen Attentats von Hanau nähert sich dem Ende. Im Untersuchungsausschuss wird über den Entwurf des Abschlussberichts diskutiert. Statt der angestrebten Einigkeit droht Streit.
Die aktuelle Konfliktlage im Nahen Osten hat die diesjährige Frankfurter Buchmesse überschattet. Die Messe betont, politisch zu sein und Raum für Debatten zu bieten. Doch nicht jeder kann am Diskurs teilnehmen.
Ob Bürgermeister oder Sachbearbeiterin – Verwaltungsmitarbeitende erleben immer wieder Hass, Rassismus und Bedrohungen. Als eine von zehn Städten ist Kassel nun Teil eines bundesweites Modellprojekts, das dagegen vorgehen will.
Jahrzehntelang hatte Familie Jajte nach einem verlorenen Angehörigen gesucht. Nun die Gewissheit: Er wurde von den Nazis hingerichtet. Von den Arolsen Archives haben die Angehörigen jetzt letzte Erinnerungsstücke erhalten.
Mit der Verleihung ihres Menschenrechtspreis würdigt die Stiftung Pro Asyl an diesem Samstag in Frankfurt den Einsatz bundesweiter Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
Die Staatsanwaltschaft Hanau hat Anklage gegen zwei Vorstandsmitglieder des Vereins "Institut für Toleranz und Zivilcourage" erhoben. Sie sollen Spendengelder veruntreut haben, die der Verein nach dem rechtsextremen Hanau-Attentat für Antirassismus-Projekte bekommen hat.
Die Zahl politisch motivierter Straftaten ist in Deutschland so hoch wie lange nicht mehr. Doch Vorurteile und Ausgrenzung schlagen sich nicht nur in Gewalt nieder. Hier berichten zwei Muslime aus Marburg von ihren Erfahrungen im Alltag.
|Gesellschaft|Von Leander Löwe und Stefanie Küster|
Die Ergebnisse zu einem Bericht zur Muslimfeindlichkeit zeigen unter anderem: Jeder zweite Deutsche unterstützt muslimfeindliche Aussagen. Das größte Problem: die Abgrenzung von Muslimen als "Fremde". Die hessenschau hat mit zwei Betroffenen aus Marburg gesprochen.
Nach einer Entgleisung auf dem Altstadtfest in Kassel hatte der FDP-Politiker Timo Evans seinen Rücktritt als Stadtrat angekündigt. Jetzt will er sein Amt doch behalten - auch gegen Widerstand in der eigenen Partei.
Für ihre Aufklärungsarbeit ist Serpil Unvar mit dem "Marburger Leuchtfeuer" ausgezeichnet worden. Unvar verlor bei dem rassistischem Anschlag in Hanau ihren Sohn und gründete daraufhin eine Initiative, die sich gegen Rassismus und für Chancengleichheit einsetzt.
Zweieinhalb Jahre sind seit dem rassistischen Anschlag von Hanau vergangen. Die Mutter eines Opfers gründete danach eine antirassistische Bildungsinitiative. Dafür wurde Serpil Temiz Unvar nun in Marburg ausgezeichnet.
Zusammen kochen, Filme drehen oder Hausaufgaben machen, das ist nichts, was man normalerweise in einem Fußballverein macht. Bei den Streetbolzern in der Kasseler Nordstadt schon - sie sind eine Lebens- und Aufstiegshilfe: kreativ, fair, antirassistisch.
Ein Kasseler FDP-Stadtrat soll einen Schausteller rassistisch beleidigt haben. Nun erklärte der Politiker seinen Rücktritt. Der Staatsschutz ermittelt.
Drei Jahre nach dem rassistischen Angriff auf einen Taxifahrer in Kassel ist immer noch kein Täter gefasst. Auf einer Kundgebung haben Demonstranten an den Fall erinnert und finanzielle Entschädigung gefordert. Der Hessische Opferfonds sieht sich nicht zuständig.