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Zahl der Arbeitslosen im Juli gestiegen

Die Grafik zeigt die Arbeitslosenquote von Juli 2023 in der Höhe von 5,2%. Der daneben stehende Pfeil zeigt nach oben, da im Vormonat die Quote bei 5,1% lag. Im Hintergund ist eine fotografischer Ausschnitt der Bundesagentur für Arbeit zu sehen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist im Juli gestiegen. Corona-Spätfolgen, der Krieg in der Ukraine und der Sommer bremsen Arbeitgeber aus. Gleichzeitig drängen monatlich Hunderte Menschen mehr auf den Arbeitsmarkt.

Wie die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Frankfurt mitteilte, waren im vergangenen Monat in Hessen 181.560 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni sind das rund 3.000 Arbeitslose mehr.

Die Arbeitslosenquote im Juli liegt damit bei 5,2 Prozent, im Vormonat lag diese noch bei 5,1 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie 4,9 Prozent betragen.

"Typischer Einstellungstermin ist nach den Sommerferien"

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in einem Sommermonat wie Juli sei "absolut saisonüblich", wie Frank Martin, Geschäftsführer der Regionaldirektion, betont. Der typische Einstellungstermin für Arbeitgeber sei der Termin nach den Sommerferien, wenn auch viele junge Menschen ihre schulischen Ausbildungen beendeten.

Auch wenn einige betriebliche Ausbildungsprogramme bereits am 1. August starten, planten viele Arbeitssuchende erst nach dem Sommerferien oder im Herbst etwas Neues zu beginnen. "Von daher haben wir immer ein gewisses Sommerloch in den Monaten Juli und teilweise auch im August zu verzeichnen", fasst es Martin zusammen.

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres standen der Regionaldirektion zufolge den noch 10.330 unversorgten Ausbildungsbewerbern in Hessen rund 14.000 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber.

Weiterhin Zurückhaltung wegen Corona und Krieg

In diesem Jahr sei jedoch neben dem üblichen "Sommerloch" am Arbeitsmarkt, wie es Martin nennt, auch weiterhin eine "gewisse Unsicherheit am Arbeitsmarkt" zu spüren. Diese Entwicklung hatte sich bereits im Juni abgezeichnet.

Martin zufolge kämpften die Arbeitgeber in Hessen noch immer mit den Spätfolgen von Corona, gleichzeitig belaste die Unternehmen der Krieg in der Ukraine und seine wirtschaftlichen Konsequenzen. "Diese Themen führen beide dazu, dass man sich bei den Einstellungen zurückhält."

In den vergangenen Monaten habe die Regionaldirektion "doch deutliche Rückgänge der Stellenmeldungen zum Vorjahr" beobachtet, sagt Martin.

Bis zu 500 Arbeitssuchende pro Monat mehr

Gleichzeitig versuchten immer mehr nach Hessen geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

"Die letzten Monate waren sehr stark davon geprägt, dass man versucht hat, die deutsche Sprache zu erlernen und wir stellen jetzt fest, dass zwischen 300 und 500 Personen etwa netto zusätzlich jeden Monat in den Arbeitsmarkt gehen und dort Beschäftigung aufnehmen."

Eingestellt werde insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, aber auch teils in der Zeitarbeit, im Baugewerbe und im Handel, sagte Martin.

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