Zwischen Waldkappel und Sontra Nächstes Teilstück der A44 freigegeben

Freie Fahrt zwischen Waldkappel und Sontra-West: In Nordhessen ist ein weiteres Stück der Autobahn 44 freigegeben worden.

Mehrere Menschen schneiden ein schwarz-rot-goldenes Band durch, um das Teilstück der A44 zu eröffnen. Im Hintergrund sind zwei Tunnelröhren zu sehen.
Der Autobahnabschnitt der A44 zwischen Waldkappel und Sontra-West wurde am Montagnachmittag freigegeben. Bild © hr/Fabian Schmidt
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Nächstes Teilstück der A44 wird freigegeben

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Die Bewohner in Bischhausen, Oetmannshausen, Hoheneiche und Wichmannshausen im Werra-Meißner-Kreis können aufatmen: Seit Montag soll es keine verstopften und lärmbelasteten Straßen mehr in den Orten an der B7 und B27 geben. Der Autobahnabschnitt der A44 zwischen Waldkappel und Sontra-West wurde freigegeben, wie die zuständige Planungsgesellschaft Deges mitteilte.

Auto-, Motorrad- und Lastwagenfahrer sind durch den neuen Abschnitt nun rund zwanzig Minuten schneller Richtung Kassel und Sontra unterwegs.

Eine Karte zeigt den Verlauf der A44 mit verschiedenen Bauabschnitten und einigen Orten, die an der Strecke liegen.
Ein Teil der A44 wurde am 9.12.24 freigegeben, ein anderer ist noch im Bau. Bild © OpenStreetMap-Mitwirkende, hessenschau.de

Ursprünglichen Planungen zufolge hätte das rund zwölf Kilometer lange Teilstück bereits im Herbst 2022 fertig sein sollen. Doch Lieferengpässe und Materialausfälle zunächst bedingt durch die Corona-Pandemie und später durch den Ukraine-Krieg führten zu Verzögerungen.

"Deutliche Verbesserung der Verkehrssituation"

Bei der Freigabe anwesend waren unter anderem Ines Fröhlich (SPD), Staatssekretärin im hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium, und Michael Puschel, Abteilungsleiter Bundesfernstraßen im Bundesverkehrsministerium.

"Heute erfährt die Region eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation. Die Gemeinden und Dörfer hier bei Eschwege werden vom Durchgangsverkehr entlastet und erhalten gleichzeitig eine bessere Anbindung an das Autobahnnetz", sagte Fröhlich. 

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Voraussichtliche Kosten in Höhe von 2,72 Milliarden Euro

Die A44 soll von Kassel an die thüringische Grenze nach Herleshausen bei Eisenach führen und dort an die A4 anschließen. Sie gilt als eines der teuersten Autobahnprojekte Deutschlands. Die Kosten der rund 70 Kilometer langen Verbindung werden laut der Autobahn GmbH des Bundes auf voraussichtlich 2,72 Milliarden Euro veranschlagt.

Die Planungsgesellschaft Deges verantwortet die Realisierung der Abschnitte von Waldkappel bis zum künftigen Wommener Dreieck an der A4, die weiteren Abschnitte die Autobahn GmbH. Einen Termin für die Fertigstellung des kompletten Autobahnstücks gibt es bisher nicht.

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Teuerste Autobahn Deutschlands

Bauarbeiter mit Helmen vor Tunnel-Baustelle
2019: Arbeiten am A44-Tunnel bei Sontra-Wichmannshausen Bild © picture alliance/dpa | Uwe Zucchi

Vor rund 30 Jahren mit Planung und Bau begonnen, ist die A44 inzwischen die teuerste Autobahn Deutschlands. Der Ausbau des 29,4 Kilometer langen Abschnitts zwischen Waldkappel und dem künftigen Wommener Dreieck an der A4 kostet laut der Autobahn-Gesellschaft Deges insgesamt rund 1,67 Milliarden Euro.

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Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de, mit Material von Elisabeth Czech (hr), dpa/lhe