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Mieter zahlen durchschnittlich 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Wohnung

"Zu vermieten"-Schild in einem Fenster

Die Hessinnen und Hessen müssen einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für Miete aufwenden. 2022 waren es fast 30 Prozent, wie eine aktuelle Auswertung zeigt. Dabei gibt es nicht nur regionale Unterschiede.

Die Preise auf dem Wohnungsmarkt kennen seit Jahren nur einen Weg: nach oben. Da die Löhne langsamer steigen, als die Mieten angehoben werden, müssen die Menschen in Hessen einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen ausgeben.

Am Dienstag veröffentlichte das Statistische Landesamt Zahlen für 2022 aus dem Mikrozensus. Demnach wendeten die rund 1,4 Millionen Hauptmieterhaushalte in Hessen durchschnittlich 29,6 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Bruttokaltmiete auf. Die Bruttokaltmiete setzt sich aus der Kaltmiete und den Nebenkosten ohne Strom und Heizkosten zusammen.

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2018 hatte die hessenweite Mietbelastung noch bei 28,2 Prozent gelegen. 2014 waren es 27,3 Prozent.

130.000 Haushalte zahlten mehr als die Hälfte ihres Einkommens

Ausschlaggebend für die Höhe der sogenannten Mietbelastungsquote sind neben dem Wohnort das Jahr des Einzugs und die Größe des Haushalts, wie aus den Daten hervorgeht. So zahlten die Haushalte, die ihre Wohnung 2019 oder später bezogen hatten, mit im Schnitt 31,4 Prozent einen größeren Teil ihres Nettoeinkommens als Haushalte, die ihren Mietvertrag vor 1999 abgeschlossen hatten (29,2 Prozent).

Was aus diesen Durchschnittswerten allerdings nicht hervorgeht: Für einen Teil der Haushalte ist die Belastung deutlich höher. 130.000 Haushalte wandten im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte ihres Nettoeinkommens für das Wohnen auf. Weitere 134.000 Haushalte gaben zwischen 40 und 50 Prozent dafür aus.

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Besonders hoch sei die Mietbelastung für Einpersonenhaushalte, teilte das Statistische Landesamt weiter mit. Sie zahlten demnach durchschnittlich 34,7 Prozent ihres Einkommens als Miete. Zwei-Personen-Haushalte seien im Durchschnitt am wenigsten belastet (24,8 Prozent).

Offenbacher, Darmstädter und Wiesbadener besonders belastet

Regional reicht die Spanne von mehr als 32 Prozent in Offenbach, Darmstadt und Wiesbaden bis 26 Prozent in den nord- und osthessischen Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder und Werra-Meißner.

In Frankfurt zahlten Mieterinnen und Mieter mit 11,60 Euro zwar hessenweit die höchste Bruttokaltmiete je Quadratmeter. Die Mietbelastung war wegen der etwas höheren Einkommen jedoch niedriger als in anderen hessischen Städten. 30,6 Prozent ihres Nettoeinkommens gaben die Frankfurterinnen und Frankfurter im Durchschnitt für ihre Wohnung aus.

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