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Zahl der Arbeitslosen im Januar gestiegen

Die Grafik zeigt die Arbeitslosenquote von Januar 2024 in der Höhe von 5,6%. Der daneben stehende Pfeil zeigt nach oben, da im Vormonat die Quote bei 5,3% lag. Im Hintergund ist eine fotografischer Ausschnitt der Bundesagentur für Arbeit zu sehen.

Das Weihnachtsgeschäft ist zu Ende, der Winter war kalt und die Lage ist unsicher: Deswegen waren im Januar mehr Menschen in Hessen arbeitslos. Aber es gibt auch Hoffnung.

Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen hat im Januar um 11.668 auf rund 194.700 zugenommen. Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 5,6 Prozent, wie die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Sie griff für die Statistik auf Daten zurück, die bis zum 15. Januar vorlagen. Im Dezember waren 183.091 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 5,3 Prozent entsprach.

Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen im Januar um 16.100 und die Quote um 0,4 Prozentpunkte.

Der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Frank Martin, führte für den Anstieg drei Gründe heran: Erstens das Ende des Weihnachts- und damit auch des anschließenden Umtauschgeschäfts, "so dass wir typischerweise dann im Januar einen Anstieg zu verzeichnen haben."

"Erhebliche Unsicherheiten"

Außerdem nannte Martin den kalten Winter, weil es dadurch auf dem Bau und in Außenberufen weniger Beschäftigungsmöglichkeiten gebe. "Drittens haben wir weiterhin eine angespannte Arbeitsmarktlage. Wir haben zwar keinen Einbruch zu verzeichnen, aber die Unsicherheiten sind erheblich", betonte er. Es sei unklar, wie es mit dem Krieg in der Ukraine weitergehe.

Von den nach Hessen geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern nehmen nach Angaben der Regionaldirektion inzwischen jeden Monat etwa 500 Menschen eine Arbeit neu auf, davon etwa 350 Menschen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und etwa 150 in "einfachen Beschäftigungsverhältnissen". Insgesamt seien es bislang etwa 17.000 Beschäftigte aus der Ukraine am hessischen Arbeitsmarkt.

Wie sich die Preise weiter entwickeln, sei ebenfalls unsicher, sagte Martin. Das führe dazu, dass Unternehmen mit Neueinstellungen sehr zurückhaltend seien. Wegen des fortdauernden Fachkräftemangels rechnete Martin aber nicht großen Entlassungs-Wellen.

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