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Tegut übernimmt Bio-Supermarktkette Basic

Eingang einer Filiale der Biosupermarktkette Basic, mit viel Glas und gelbem Schild

Das Fuldaer Unternehmen Tegut hat angekündigt, die in Schieflage geratene Bio-Supermarktkette Basic zu übernehmen. Fast alle Filialen sollen erhalten bleiben, auch den rund 500 Mitarbeitern will Tegut eine Perspektive bieten.

Die Bio-Supermarktkette Basic soll bald in hessischer Hand sein: Tegut will das wirtschaflich angeschlagene Unternehmen übernehmen. Das teilte der Lebensmittelhändler mit Sitz in Fulda am Mittwoch mit.

Demnach will Tegut 19 der 20 Basic-Standorte in Deutschland erhalten. Auch die rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Märkten sowie in der Zentrale in München sollen übernommen werden.

Kaufpreis nicht bekannt

Eine Zustimmung des Bundeskartellamts steht noch aus. Die Transaktion müsse zudem noch im Insolvenzplan umgesetzt werden, heißt es in der Mitteilung. Details zur Höhe des Kaufpreises verrieten beide Seiten nicht.

Basic-Vorstand Christoph Eich sprach von guten Nachrichten für das Unternehmen. "Für unsere Kolleginnen und Kollegen geht damit eine Zeit der Verunsicherung zu Ende." Die Belegschaft sei im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung über die Pläne informiert worden.

Nach und nach sollen die Unternehmen zusammenwachsen, kündigte Tegut an. Geschäftsführer Thomas Gutberlet erklärte, dass die bestehen Basic-Märkte gemeinsam mit den Beschäftigten weiterentwickelt werden sollen. Den Kundinnen und Kunden solle "Einkaufen in Wohlfühlatmosphäre" ermöglicht werden.

Schieflage durch Preiserhöhungen und Inflation

Im Dezember vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass Basic sich im Schutzschirmverfahren sanieren will. Zur Begründung der Schwierigkeiten hieß es, wie bei den meisten anderen deutschen Bio-Supermärkten hätten die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln zu einer Zurückhaltung der Verbraucher geführt.

Zwar seien die meisten Kunden treu, doch bei 15 Prozent handele es sich um Wechselkunden, die sich angesichts der hohen Inflation zurückhielten. Hinzu kämen die stark gestiegenen Energiekosten, die den Einzelhandel mit seinen großen Flächen besonders träfen.

Drei Filialen werden nicht übernommen

Der Großteil der Basic-Filialen befindet sich in Bayern, aber auch in Frankfurt gibt es zwei Märkte. Die beiden Filialen in Österreich werden einem Tegut-Sprecher zufolge nicht übernommen. Zudem soll der Markt im bayerischen Rosenheim geschlossen werden. Das habe sich schon vor der Übernahme abgezeichnet.

Tegut selbst betreibt bundesweit über 300 Supermärkte. Die Kette feierte im Vorjahr ihr 75-jähriges Bestehen und gehört mittlerweile zur Schweizer Migros-Genossenschaft. Im Vorjahr hatte Tegut mit 30,5 Prozent den bisher höchsten Bio-Anteil an den Erlösen in der Firmengeschichte.

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