Am Bahnschalter, im Internet oder in Apps: Es gibt viele Möglichkeiten, sich das neue Deutschlandticket für monatlich 49 Euro zu besorgen. Alle wichtigen Fragen und Antworten dazu.

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Der Vorverkauf für das Deutschlandticket beginnt

Muster eines Deutschlandtickets auf einem Smartphone im Regionalzug
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An vielen Ticketschaltern in Hessen könnte es ab diesem Montag lange Schlangen geben: Der Vorverkauf des Deutschlandtickets beginnt. Ab 1. Mai kann man damit im ganzen Bundesgebiet so viel Bus und Bahn fahren, wie man möchte. Wer es am Schalter kaufen will, muss sich beeilen: Dort muss man bis 10. April ein Jahresabo abschließen, damit man ab Mai damit fahren kann. Wer das Ticket über eine App bucht, ist flexibler.

Welche Verkehrsmittel kann man mit dem Deutschlandticket nutzen?

Das Deutschlandticket gilt bundesweit in allen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs - unabhängig von Landes- und Tarifgrenzen. Nutzen kann man es in U-Bahnen, S-Bahnen, Straßenbahnen und Linienbussen sowie Regionalbahnen und Regionalexpress-Zügen. Es gilt nicht im Fernverkehr, also im ICE, IC und EC, und auch nicht im FlixTrain.

Wo kann man das Deutschlandticket kaufen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten: Man kann bei seinem Verkehrsverbund oder seinem Verkehrsunternehmen ein Abo für das Deutschlandticket abschließen, online oder vor Ort im Kundenzentrum (zum Beispiel RMV, NVV, VGF, KVG, und so weiter). Dann wird das Deutschlandticket auf einer Chipkarte gespeichert. Am Schalter muss man das Ticket spätestens bis zum 10. eines Monats vorbestellen, damit es ab dem Folgemonat gilt.

Außerdem kann man das Deutschlandticket über verschiedene Apps als Handyticket kaufen. Dabei gilt keine Bestellfrist. Das Abo dafür kann man ebenfalls bei seinem lokalen Anbieter abschließen oder beispielsweise bei der Bahn im DB Navigator oder extra entwickelten Apps wie Dein Deutschlandticket.

Gibt es das Ticket auch am Automaten?

Nein, das ist nicht möglich. Das Deutschlandticket ist auch nicht im Bus beim Fahrer erhältlich. Das Ticket gibt es außerdem nur digital und nicht als klassischen Papierfahrschein. Der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) macht zum Start allerdings eine Ausnahme, weil es Engpässe beim Lieferanten der Chipkarten gibt.

Was machen Kunden, die schon ein ÖPNV-Abo haben?

Menschen mit Jahreskarten des öffentlichen Nahverkehrs können sich entscheiden, ob sie zum Deutschlandticket wechseln oder ihr bisheriges Abo behalten. Alle Aboformen bleiben parallel bestehen. Abokunden werden von ihrem Verkehrsunternehmen angeschrieben und informiert, was sie bei einem Wechsel tun müssen.

Wie viel kostet das Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket kostet 49 Euro im Monat und ist nur im Jahresabo buchbar. Im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket ist das Deutschlandticket nicht für einzelne Monate erhältlich. Es ist allerdings monatlich jeweils zum 10. kündbar. Und: Es kostet auch nicht für alle 49 Euro.

Was ist mit Kundinnen und Kunden, die ein Jobticket haben?

Für Angestellte gibt es ein Jobticket Deutschland. Wenn der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Ticketpreises übernimmt, gibt es für das Deutschlandticket einen Rabatt von fünf Prozent.

Im Gegensatz zum jetzigen Jobticket ist es auch für kleinere Firmen mit weniger als 50 Beschäftigten erhältlich. Ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Jobticket Deutschland bekommen, entscheidet der Arbeitgeber.

Bekommen Menschen mit geringem Einkommen einen Rabatt für das 49-Euro-Ticket?

Hessen will ein vergünstigtes Ticket für Geringverdiener anbieten: den Hessenpass mobil, der ebenfalls deutschlandweit gültig sein soll. Er soll 31 Euro im Monat kosten und ist für Empfänger von Bürger-, Sozial- oder Wohngeld erhältlich. Die Einführung ist für 1. August geplant.

Gibt es ein eigenes Deutschlandticket für Studierende?

Studierende in Hessen sollen sich ein Zusatzticket besorgen können, das in Kombination mit ihrem Semesterticket deutschlandweit gültig ist. Der Preis soll deutlich unter 49 Euro liegen, steht aber noch nicht fest. Das Startdatum und viele weitere Details sind ebenfalls noch offen. Das Zusatzticket ist nur als Übergangslösung gedacht.

Für wen lohnt sich das Deutschlandticket?

Für die meisten Kunden, die schon ein ÖPNV-Abo haben: Die meisten Monats- und Jahreskarten kosten deutlich mehr als 49 Euro im Monat. Gelegenheitsfahrer müssen durchrechnen, ob sich das Flatrate-Ticket für sie lohnt. Die hessenweiten Schüler- und Seniorentickets kosten mit 365 Euro pro Jahr weniger als das Deutschlandticket. Hier kann sich ein Umstieg für diejenigen lohnen, die häufig außerhalb von Hessen unterwegs sind.

Hat das neue Ticket auch Nachteile?

Im Unterschied zu vielen bisherigen Abo-Tickets gibt es keine Mitnahmeregelung für weitere Personen, die kostenfrei mitfahren können. Außerdem ist das Deutschlandticket personalisiert und nicht übertragbar. Nur Kinder unter sechs Jahren können auch weiterhin kostenlos mitfahren.

Darf man mit dem Deutschlandticket Hunde oder Fahrräder mitnehmen?

Die Mitnahme ist nicht im Deutschlandticket enthalten, hier gelten weiterhin die Vorgaben der lokalen Verkehrsverbünde.

In Hessen darf man bei RMV und NVV grundsätzlich Fahrräder und Hunde kostenlos mitnehmen. Beim VRN an der Bergstraße brauchen Hunde ohne Transportbox einen Fahrschein. Für Fahrräder muss man werktags zwischen 6 und 9 Uhr ein extra Ticket kaufen.

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