In Hessen hat die Zahl der Arbeitslosen im März nur leicht abgenommen. Der Frühjahrsaufschwung fiel geringer als erwartet aus. Für junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen wollen, stehen die Chancen gut.

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Etwas weniger Arbeitslose - nur leichte Frühjahrsbelebung

Die Grafik zeigt die Arbeitslosenquote von März 2023 in der Höhe von 5,2%. Der daneben stehende Pfeil zeigt nach oben, da im Vormonat die Quote 5,2% bei  lag. Im Hintergund ist eine fotografischer Ausschnitt der Bundesagentur für Arbeit zu sehen.
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Die Arbeitsagentur hat am Freitag über die Entwicklungen auf dem hessischen Arbeitsmarkt im März berichtet. Wie die Regionaldirektion mitteilte, ging die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Februar um etwa 1.355 auf zum Stichtag am 13. März 178.081 zurück. Die Arbeitslosenquote blieb mit 5,2 Prozent unverändert. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,6 Prozent betragen.

Im Februar waren zum Stichtag 179.436 Menschen arbeitslos gemeldet gewesen, was einer zum Januar unveränderten Quote von 5,2 Prozent entsprach.

Regionaldirektion hatte stärkeren Rückgang erwartet

"Wir haben immer im Frühjahr einen Aufschwung", sagte der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Frank Martin, zur Entwicklung im März. Allerdings falle der Frühjahrsaufschwung in diesem Jahr "relativ leicht" aus. Er war von einem stärkeren Rückgang der Arbeitslosigkeit ausgegangen, wie er sagte.

Typischerweise könne im Frühjahr wieder in den Außenberufen in verschiedenen Bereichen gearbeitet werden, wie beispielsweise auf dem Bau, was eine "Belebung" auf dem Arbeitsmarkt bewirke. Die Arbeitgeber hielten sich merklich zurück, freiwerdende Stellen auszuschreiben und zu besetzen, berichtete Martin. Oft stellten Arbeitgeber aber auch erst nach Ostern Arbeitskräfte ein.

Ukrainer kommen nach Sprachkursen auf Arbeitsmarkt an

Nach wie vor bestehe eine Sondersituation wegen des Ukraine-Krieges, wie Martin weiter sagte. Zwar steige die Zahl der Geflüchteten gerade nicht weiter an, aber viele Ukrainer in Deutschland kämen jetzt nach Ende ihrer Sprachkurse erst auf dem Arbeitsmarkt an. Demnach sind 16.200 Geflüchtete aus der Ukraine aktuell als Arbeitslose registriert.

"Wir schätzen ihre Chancen sehr gut ein", sagte Martin. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer hätten gute Berufsabschlüsse und seien qualifiziert. Ihre Integration in den Arbeitsmarkt hängt nach Einschätzung der Regionaldirektion vor allem von ausreichenden Möglichkeiten zur Kinderbetreuung ab.

29.000 Ausbildungsstellen für nur 25.100 Bewerber

Eine Lücke zeichne sich auf dem Ausbildungsmarkt ab, sagte Martin. Hier gebe es in der Summe mehr Stellen als Bewerberinnen und Bewerber. So stünden derzeit 29.000 gemeldeten Berufsausbildungsstellen nur rund 25.100 Bewerber gegenüber.

Martin fasste zusammen: "Es sind gute Zeiten für junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen wollen und schwierigere Zeiten für Unternehmen, die einen Auszubildenden einstellen möchten."

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