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Dank Spenden: CSD 2023 in Frankfurt kann doch stattfinden

CSD-Teilnehmer am Frankfurter Römerberg

Wegen Geldsorgen stand der Christopher Street Day 2023 in Frankfurt lange auf der Kippe. Jetzt ist klar: Durch Spenden können die queere Demonstration und das dazugehörige Straßenfest stattfinden.

Vom 13. bis zum 16. Juli wehen in Frankfurt wieder Regenbogenfahnen, und der Platz auf der Konstablerwache wird zur Festtagslocation - mit erwarteten 250.000 Besucherinnen und Besuchern. Lange war das aber nicht selbstverständlich, denn bis zuletzt drohte der Christopher Street Day (CSD) 2023 wegen gestiegener Kosten auszufallen.

69.000 Euro - so hoch war das Defizit. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch konnte dieses nun beglichen werden. "Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt konnten wir tolle, neue Sponsoring-Partner*innen akquirieren, bestehende Partnerschaften langfristig ausbauen und sind überwältigt von über 20.000 Euro, die uns durch Privatspenden erreicht haben", teilte eine Sprecherin des Vereins CSD Frankfurt mit.

CSD Frankfurt

10.000 Euro von der Stadt Frankfurt - mehr in Aussicht

Inflation und Tarifanpassungen waren laut Verein die Ursache für die finanzielle Schieflage: Dienstleister veranschlagten zwischen vier und 50 Prozent höhere Preise, hieß es Ende April - daher riefen die Organisatoren Stadt, Wirtschaft und Stadtgesellschaft zu Spenden auf.

Spenden kamen von diversen Firmen, die in Frankfurt ansässig sind, etwa vom Stromkonzern Mainova oder der Lufthansa. Mindestens 10.000 Euro kommen laut Mitteilung von der Stadt Frankfurt. Die Fraktionen der Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt wollen demnach außerdem beantragen, im Haushalt 2023 weitere 20.000 Euro für die Durchführung des CSD 2023 zur Verfügung zu stellen.

"Jetzt müssen wir schnell handeln"

Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer (CDU), sagte: "Der CSD steht für die Vielfalt unseres Landes und dementsprechend auch für die Freiheit in einer demokratischen und pluralen Gesellschaft." Wintermeyer ist Mitglied des Vorstandes der Stiftung "Flughafen Frankfurt/Main für die Region", die ebenfalls Geld für die Veranstaltung bereitstellt. Es freue ihn sehr, dass die Veranstaltung in diesem Jahr nun doch stattfinden könne, so Wintermeyer, "zumal der CSD nicht nur eine Parade ist, sondern Informationsangebote, Diskussionsforen und Hilfestellungen anbietet".

Bis Mitte Juli ist es nicht mehr lange - für den Verein brechen daher turbulente Zeiten an. "Jetzt müssen wir schnell handeln. Unsere Dienstleister*innen, Künstler*innen und auch das Orga-Team sitzen auf heißen Kohlen und warten auf unser Go - bisher konnten wir aufgrund der Unsicherheiten keine Verträge unterzeichnen", hieß es vom Verein. Höhepunkt soll der Demonstrationszug werden, der sich am Mittag des 15. Juli durch die Frankfurter Innenstadt bewegen wird. Im vergangenen Jahr waren bei der Parade rund 13.500 Menschen dabei.

CSD in Frankfurt
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