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Israel-Flagge vom Frankfurter Römer gestohlen

Frankfurter Römer: Neben der Flagge mit dem Stadtwappen, der Europa- und Deutschland-Flagge wurden aus Solidarität die Flaggen von Israel und der Ukraine gehisst.

Eine Israel-Flagge am Frankfurter Rathaus Römer ist heruntergerissen und gestohlen worden. Laut Polizei beobachtete eine Zeugin, wie eine zehnköpfige Gruppe in der Nacht auf Sonntag an den Fahnenmast gelangte und die Flagge später verunglimpfte.

Die Israel-Flagge am Frankfurter Rathaus Römer wurde Sonntag früh gegen 2 Uhr gestohlen, wie die Polizei mitteilte. Laut einer Zeugin waren zehn Menschen daran beteiligt.

Polizei: Auf Flagge herumgetrampelt

Die Frau habe vom Römerberg aus gesehen, wie Menschen aus der Gruppe auf eine Bank am Römer geklettert seien und die Israel-Flagge von der Fahnenstange gerissen hätten. Im Anschluss "verunglimpften sie die Fahne, indem sie auf ihr herumtrampelten", teilte die Polizei in Bezug auf die Zeugenaussage am Sonntag weiter mit.

Die Gruppe habe die Flagge mitgenommen und sei geflüchtet. Die Fahndung sei zunächst ergebnislos verlaufen. Die Polizei sucht weitere Zeugen.

Ersatz-Flagge am Römer

Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) stellte am Sonntag Strafanzeige. "Hass hat in unserer Stadt nichts zu suchen. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen schnell ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden", sagte Josef. Am Sonntagmittag war bereits eine neue Israel-Flagge am Römer-Balkon zu sehen.

Am Sonntagmittag hing eine neue Israel-Flagge am Römer-Balkon.

Auch andernorts Israel-Flaggen abgerissen

Auch an anderen Orten in Hessen waren in den vergangenen Tagen immer wieder Israel-Flaggen gestohlen und verunglimpft worden - unter anderem am Marktplatz in Hanau und vor dem Rathaus in Wiesbaden.

Kundgebung am Samstag in Frankfurt

In Frankfurt hatten sich laut Polizei am Samstagnachmittag etwa 250 Menschen zum Thema "Frieden in Nahost" auf dem Roßmarkt versammelt. Die Kundgebung verlief demnach insgesamt friedlich. Die Polizei leitete zwei Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmende wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Gewaltdarstellung auf Plakaten ein.

Die im Gazastreifen herrschende militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei nach israelischen Angaben etwa 1.400 Menschen getötet. Israel riegelte daraufhin den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe auf mutmaßliche Hamas-Ziele.

Seit Beginn des Kriegs wurden nach von unabhängiger Seite nicht nachprüfbaren Hamas-Angaben im Gazastreifen mehr als 8.000 Menschen getötet.

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