Ein paar tausend Menschen versammelten sich auf dem Roßmarkt in Frankfurt.

Auch am Freitag sind in Hessen wieder tausende Menschen gegen einen Rechtsruck und für die Demokratie auf die Straße gegangen. Eine der größten Kundgebungen fand in Frankfurt statt. Protestaktionen gab es außerdem in Marburg, Geisenheim und anderen Städten.

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Demo in Frankfurt gegen Rechtsruck

hs 26.01.2024
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Rund 2.000 Menschen sind laut Polizei am Freitagabend am Frankfurter Roßmarkt zusammengekommen, um gegen die AfD und einen gesellschaftlichen und politischen Rechtsruck in Deutschland zu demonstrieren. Auf Plakaten war zu lesen "Kein Platz für Faschismus" oder "Nie wieder ist jetzt".

Aufruf von rund 50 Organisationen

Ein Bündnis aus rund 50 Gruppen hatte unter dem Motto "Keine Ruhe dem Faschismus" zu dem Protest aufgerufen, darunter Fridays for Future, Greenpeace Frankfurt, Gewerkschaften, der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Goethe-Universität und der Hessische Flüchtlingsrat.

Ein paar tausend Menschen versammelten sich auf dem Roßmarkt in Frankfurt.

Angemeldet waren einem Polizeisprecher zufolge rund 500 Teilnehmer. Vom Roßmarkt marschierte die Menge über Sachsenhausen zum Römer. Laut Polizei blieb es friedlich. Gegen 19.40 Uhr teilten die Beamten mit, dass alle Straßensperrungen wieder aufgehoben seien.

Correctiv-Bericht über Geheimtreffen als Auslöser

Die Veranstaltung war Teil der seit Wochen bundesweit stattfindenden Demonstrationen gegen Rechstextremismus und die AfD. Hintergrund sind Berichte des Recherchezentrums Correctiv über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremisten in Potsdam. Laut Correctiv nahmen auch Mitglieder der sogenannten Werteunion an dem Treffen teil.

Ein paar tausend Menschen versammelten sich auf dem Roßmarkt in Frankfurt.

In Wiesbaden hatten daher bereits am Donnerstag rund 15.000 Menschen demonstriert. In Darmstadt waren es am Dienstag 17.000, vergangenen Samstag wurden in Frankfurt bis zu 40.000 Demonstrierende gezählt. Weitere Großdemos hatte es unter anderem in Kassel und Offenbach gegeben.

Demos in Marburg und weiteren Städten

Am Freitag war der Protest in Frankfurt zwar eine Nummer kleiner. Doch nicht nur am Main kamen Menschen zusammen, um sich für die Demokratie stark zu machen. In Marburg zählte die Polizei am Abend rund 800 Teilnehmer. Sie marschierten vom Erwin-Piscator-Haus zum Friedrichsplatz, wo es eine Abschlusskundgebung gab, wie ein Sprecher sagte.

In Geisenheim (Rheingau-Taunus) fanden sich laut Polizei wie in Frankfurt rund 2.000 Menschen zu einer Demonstration ein. In Oberursel (Hochtaunus) waren es etwa 1.300. Auch hier blieb alles friedlich. Demonstriert wurde außerdem in Rüsselsheim (Groß-Gerau). Hier gingen rund 1.000 Menschen auf die Straße. In Rodgau (Offenbach) waren es 300.

Auch am Wochende wird demonstriert

Für Samstag ist in Marburg eine weitere Großdemo unter dem Motto "Marburg gegen Rechts" geplant. Dazu aufgerufen hat diesmal der Magistrat der Universitätsstadt. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Erwin-Piscator-Haus. "Für Rechtsextremismus ist kein Platz in unserer friedlichen und bunten Stadt“, wird Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) in dem Aufruf zitiert.

Weitere Demonstrationen sollen am Samstag in Hofheim am Taunus (Main-Taunus, 10 Uhr), Hochheim am Main (Main-Taunus, 11 Uhr), Idstein (Rheingau-Taunus, 13 Uhr), Butzbach (Wetterau, 11.30 Uhr), Eschwege (Werra-Meißner, 11 Uhr), Gelnhausen (Main-Kinzig, 14 Uhr), Wehrheim (Hochtaunus, 13.30 Uhr), Korbach und Frankenberg (jeweils 15 Uhr), und Michelstadt (Odenwald, 11.30 Uhr) stattfinden. Unter anderem in Heppenheim an der Bergstraße ist für Sonntag eine Demonstration geplant.

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