Viele Menschen stehen vor der Alten Oper in Frankfurt und halten Fahnen in die Höhe.

Rund 1.000 Menschen haben in Frankfurt an einer Demonstration der Bildungsgewerkschaft GEW teilgenommen. Sie forderten höhere Löhne für Lehrer und Lehrerinnen an Grundschulen. Im bundesweiten Vergleich hinkt Hessen laut GEW hinterher.

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Lehrer demonstrieren für mehr Lohn

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In Frankfurt haben Lehrerinnen und Lehrer am Samstag für eine bessere Bezahlung protestiert. Laut Polizei beteiligten sich rund 1.000 Menschen an der Demonstration, die Veranstalter sprachen dagegen von 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nach einem Protestzug durch die Innenstadt versammelten sie sich am Mittag zu einer Kundgebung vor der Alten Oper.

Aufgerufen zu der Aktion hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie fordert, dass Lehrkräfte an Grundschulen in Hessen und Rheinland-Pfalz genauso bezahlt werden wie Kollegen und Kolleginnen an Gymnasien oder Realschulen.

GEW: Wichtig für Ende des Lehrermangels

In acht anderen Bundesländern ist das laut GEW schon der Fall. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen seien höhere Löhne in Sicht, auch in Bayern gebe es Bewegung, heißt es in einer Mitteilung.

Konkret will die GEW erreichen, dass Grundschullehrkräfte nach Besoldungsstufe A13 (Beamtinnen und Beamte) oder E13 (Angestellte) bezahlt werden. Aktuell werden sie in Hessen demnach als einziges Lehramt um eine Stufe geringer vergütet.

Die GEW freute sich über die vierstellige Teilnehmerzahl. "Wir setzen heute ein starkes Zeichen, dass sich in Hessen endlich etwas tun muss", sagte Heike Ackermann, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen und selbst Grundschullehrerin. "Gute Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung sind Grundvoraussetzungen für eine Beendigung des Lehrkräftemangels."

Mehr Geschlechtergerechtigkeit

Das Engagement für die gleiche Bezahlung gleichwertiger Arbeit sei zudem ein Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit, teilte die GEW im Vorfeld mit. An Grundschulen arbeiten demnach zu 90 Prozent Frauen.

Die Demonstration unter dem Motto "Nächster Halt Hessen" ist Teil der "JA13-Kampagne" der GEW. Bis kommenden Freitag will die Gewerkschaft mit weiteren Aktionen bundesweit auf ihre Forderungen aufmerksam machen.

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