"Starkregenviewer" des HLNUG Neue Karte zeigt Starkregen-Risiko in Hessen
Wie stark ist Ihr Ort von Starkregen bedroht? Der neue "Starkregenviewer" für Hessen zeigt, wo die größten Gefahren lauern und wie die Wassermassen sich ausbreiten könnten. Die Karte unterstützt die Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse.
Erst vor knapp zwei Wochen haben Wassermassen nach heftigen Unwettern in Nordhessen für Bilder der Verwüstung gesorgt. Um das eigene Risiko bei solchen Extremereignissen künftig besser einschätzen zu können, hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Montag die neue Online-Karte "Starkregenviewer" veröffentlicht.
"Je weiter der Klimawandel fortschreitet, desto mehr und heftigere Starkregenereignisse werden wir bekommen", sagte Thomas Schmid, Präsident des HLNUG. Damit jeder die Möglichkeit habe, sich bestmöglich zu wappnen, führe die neue Karte zwei Angebote zusammen, die es bislang zwar schon gab - aber nicht komplett für die Öffentlichkeit einsehbar.
Zwei Karten zusammengeführt
In einer Ebene lassen sich in dem neuen Starkregenviewer regionale Starkregenrisiken einblenden, die bereits seit 2020 öffentlich einsehbar gemacht wurden. In einer zusätzlichen Maske sind nun außerdem sogenannte Fließpfadkarten sichtbar, die Wege anzeigen, die das Wasser bei Überflutungen und Starkregen nehmen würde.
Diese Fließpfadkarten bietet das HLNUG schon seit einigen Jahren für die Städte und Gemeinden in Hessen an, damit diese sich besser vor Wassermassen bei Unwettern schützen können. Darüber hinaus haben einzelne Kommunen bereits eigene Fließpfad- oder Starkregengefahrenkarten eingerichtet, etwa die Stadt Frankfurt.
HLNUG-Präsident: "Klimaanpassung betrifft uns alle"
"Mit unserem neuen Viewer können die hessischen Bürgerinnen und Bürger ihr Risiko im Fall von Starkregen etwas besser einschätzen und vorsorgen – denn das Thema Klimaanpassung betrifft uns alle", sagt Schmid. Neben der bestmöglichen Vorbereitung sei aber auch "energischer Klimaschutz" nötig, um die Gefahren zu minimieren, betonte er.