Szene aus "König Lear" bei den Bad Hersfelder Festspielen

Den Krisen und dem schlechten Wetter zum Trotz konnten die diesjährigen Bad Hersfelder Festspiele mehr Besucher anziehen als erwartet. Intendant Hinkel zeigt sich "sehr glücklich" und macht zugleich eine unerwartete Ankündigung.

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Bad Hersfelder Festspiele gehen mit Fundusverkauf zu Ende

hs
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Mit einer großen Gala gehen am Freitagabend die 72. Bad Hersfelder Festspiele zu Ende, wenige Stunden zuvor zogen die Veranstalter bereits eine positive Bilanz. Über 90.000 Menschen seien zu den Veranstaltungen gekommen, teilten die Festspiele am Sonntag mit.

Intendant ist "sehr glücklich"

"Darüber bin ich sehr glücklich", sagte Intendant Joern Hinkel laut Mitteilung. "Das ist ein hervorragendes Ergebnis, das unsere Erwartungen übertrifft." Im Vorjahr waren 75.000 Besucherinnen und Besucher zu den Festspielen gekommen, was einer Auslastung von etwa 71 Prozent entspricht. In diesem Jahr waren rund 80 Prozent der verfügbaren Plätze besetzt.

Vor allem vor dem Hintergrund der zurückliegenden Corona-Pandemie, der Inflation durch den Krieg in der Ukraine und die schlechten Wetterbedingungen sei dieses Ergebnis "noch höher einzustufen", so Hinkel.

Auch Bürgermeisterin Anke Hofmann (unabhängig) freute sich über das gute Resultat: "Die Besucherinnen und Besucher haben unser kulturelles Angebot gewürdigt und mit großer Freude angenommen." Durch den großen Publikumszuspruch seien auch die Einnahmen höher ausgefallen als erwartet, sagte Hofmann. Konkrete Zahlen könnten die Festspiele erst Ende des Jahres nennen, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage des hr.

Hinkel verkündet Rücktritt

Mitten in die Jubelstimmung platze allerdings eine unerwartete Nachricht. Intendant Hinkel verkündete überraschend seinen Rücktritt nach den Festspielen im Jahr 2025. "Wenn es am schönsten ist, ist der beste Zeitpunkt für solch einen Entschluss, den ich aus persönlichen Gründen getroffen habe", sagte der 52-Jährige. Er sei dankbar und stolz auf die bisherigen Erfolge in Bad Hersfeld trotz der Krisenzeiten.

Eine Überraschung ganz anderer Art erlebte derweil Schauspieler Andreas Bongard. Für seine Darstellung der Titelrolle in Jesus Christ Superstar wurde dem Schauspieler am Sonntagabend den Zuschauerpreis der Festspiele verliehen. Die Auszeichnung wurde ihm im Rahmen der Abschluss-Gala überreicht.

Die diesjährigen Festspiele starteten am 30. Juni mit der Shakespeare-Tragödie "König Lear", am Donnerstagabend fiel beim Musical "Jesus Christ Superstar" der letzte Vorhang in diesem Jahr. Darüber hinaus wurden die Stücke "Der Club der toten Dichter", "Das kleine Gespenst" und "Nein zum Geld" sowie das Musical "Die Rache der Fledermaus" aufgeführt.

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