Eugen Onegin am Staatstheater Darmstadt

Zwölf Solorollen, Chor, Extrachor und Orchester holten sich reichlich Applaus und Bravos ab - Regisseurin Isabel Ostermann und ihr Team mussten ein paar Buh-Rufe einstecken, untypisch für Darmstadt. Auch bei unserem Mann im Parkett ist der Funke inszenatorisch nicht übergesprungen: Tiefe und Weite der Darmstädter Bühne werden nicht genutzt, sondern verengt durch einen Guckgasten mit grau schraffierten Wänden - ohne bunte Ball- oder Landszenen. Der musikalische Teil ist der große Pluspunkt der Aufführung: Stellvertretend für das gute Sängerensemble steht Megan Marie Hart als Tatjana, warm und lyrisch gesungen, mit wunderschönen Momenten. Also: Empfindliche schließen einfach die Augen und genießen Tschaikowsky ohne Bühnenbild.

Sendung: hr2-kultur, 3.5.2023, 7:40 Uhr