In Friedberg geboren, in Gießen studiert Theaterregisseur René Pollesch gestorben

Der Intendant der Berliner Volksbühne, René Pollesch, ist tot. Der gebürtige Hesse schrieb über 200 Stücke und wurde mehrfach mit Preisen für seine Arbeit ausgezeichnet.

Der Theaterregisseur René Pollesch lehnt an einem Treppengeländer
Der Theaterregisseur und Intendant René Pollesch auf einer Aufnahme von 2020. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Im Alter von 61 Jahren sei Intendant René Pollesch am Montagmorgen plötzlich und unerwartet gestorben, teilte die Berliner Volksbühne am Abend mit. Zu den genauen Todesumständen machte die Sprecherin der Volksbühne, Lena Fuchs, bislang keine Angaben. "Wir sind alle geschockt", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. 

Pollesch, der auch Autor und Regisseur war, hatte die Bühne 2021 übernommen. Zu dem Zeitpunkt hatte das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz turbulente Jahre hinter sich. Pollesch hatte vor der Übernahme der Intendanz selbst als Regisseur an der Volksbühne gearbeitet, davor hatte er für diverse Theater inszeniert.

Erste Stationen der Theater-Karriere in Hessen

Der Dramatiker und Regisseur wurde 1962 in Friedberg geboren. Im Stadtteil Dorheim wuchs er auf. An der Universität Gießen studierte er Angewandte Theaterwissenschaften und war danach unter anderem am Frankfurter Theater am Turm tätig. Später wurde er künstlerischer Leiter des Praters der Berliner Volksbühne. Zu seinen Lehrmeistern gehörten George Tabori und Heiner Müller.  

Als Autor schrieb er über 200 Stücke, die meist eher kurz waren. Seine eigenen Stücke inszenierte er unter anderem am Burgtheater Wien, am Deutschen Theater Berlin und an den Münchener Kammerspielen.

Für seine Arbeit wurde Pollesch mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem 2001 und 2006 den Mühlheimer Dramatikerpreis. Zuletzt wurde ihm 2019 in Wien der Arthur-Schnitzler-Preis verliehen. 

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Sendung: hr-iNFO, 27.2.2024, 7 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe