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Clemens Behrouzi: "Kann meiner Kreativität freien Lauf lassen"

Die Jugendlichen Hannah Wilde und Clemens Behrouzi haben den Krimi-Wettbewerb im Odenwaldkreis gewonnen.

Die Jugendlichen Hannah Wilde und Clemens Behrouzi haben mit originellen Kurzgeschichten den Krimi-Schreibwettbewerb im südhessischen Odenwaldkreis gewonnen. Beide träumen von einer Karriere als Autorin oder Autor.

Hannah Wilde und Clemens Behrouzi haben beim diesjährigen Krimi-Schreibwettbewerb des Odenwaldkreises den ersten Platz in den Jugend-Kategorien gewonnen. Ihre Kurz-Krimis hätten die Jury unter über 30 Einsendungen in den Punkten Spannung, Stil, Originalität und Ortskenntnis am meisten überzeugt, erklärt Mit-Organisatorin Ute Naas vom Kulturmanagement des Odenwaldkreises. Voraussetzung für die Einsendung von Beiträgen war, dass die Geschichten alle im Odenwaldkreis spielen.

Im Gespräch mit dem hr sprechen die 15-jährige Schülerin und der 17-jährige Schüler über ihre Geschichten, die Lust am Schreiben und Pläne für die Zukunft.

Hannah Wilde: Im Odenwald ticken die Uhren anders

Dass die Uhren im beschaulichen Odenwald etwas anders ticken, mag so manchem Besucher und so mancher Besucherin bereits aufgefallen sein. Auch Hannah Wilde aus Michelstadt (Odenwald) hat das offenbar bemerkt und sich im Rahmen des diesjährigen Krimi-Schreibwettbewerbs des Odenwaldkreises auf eine literarische Suche nach der Ursache begeben.

Hannah Wilde

Herausgekommen ist eine spannende Krimi-Geschichte über einen exzentrischen Zeitforscher aus dem Odenwald, einen wirklich bösen Bösewicht, der die Welt ins Unglück stürzen will und einen Kater, der eben jene rettet. Mit "Wo die Zeit anders tickt" belegte Wilde den ersten Platz in der Alterskategorie 13 bis 15 Jahre.

Geschichten faszinieren Wilde schon seit Kindesbeinen, wie sie dem hr im Gespräch verraten hat. "Wo die Zeit anders tickt" ist deswegen auch nicht ihre erste Geschichte, aber die erste, die sie bei einem Wettbewerb eingereicht hat. "Früher wollte ich immer Autorin werden. Und dann lag in der Schule ein Flyer für den Wettbewerb aus und ich haben mir gedacht, ich kann's ja mal probieren", erklärt die Nachwuchsautorin, die neben dem Schreiben auch gerne Cello spielt, Leichtathletik macht und die Odenwälder Natur genießt.

Der Preis könnte durchaus der Start einer literarischen Karriere sein. Momentan arbeitet Wilde an einer längeren Geschichte, die sie auch bei einem Verlag einreichen möchte. "Als ich klein war, wollte ich immer Autorin werden", sagt sie. Vielleicht erfüllt sich der Traum ja.

Clemens Behrouzi: Mit Asseln an die Spitze

Nicht weniger spannend und noch dazu sehr amüsant liest sich die Geschichte "Der Schatz der Asseln" von Clemens Behrouzi aus Darmstadt. Eine kriminelle Bande, bestehend aus Monsieur Cloporte und seinen ausgebildeten Elite-Asseln (ja, die kleinen grauen Krabbeltiere, die immer unter den Blumentöpfen lauern), verstecken sich im tiefsten Odenwald vor der Polizei, die ihnen nach mehreren Diebstählen auf den Fersen ist.

Clemens Behrouzi

Dort werden Assel Adalbert, seine Artgenossen und ihr Herrchen in ein Zeitreise-Abenteuer verwickelt und finden ganz nebenbei noch den Nibelungenschatz. "Der Schatz der Asseln" ist bereits der dritte Assel-Kurz-Krimi von Behrouzi, schon vor zwei Jahren gewann er mit "Die Kunst der Asseln" den Wettbewerb.

Aber warum gerade Asseln? "Meine erste Geschichte sollte auf der Burg Breuberg spielen, und da habe ich lange überlegt, was es denn auf so einer Burg alles gibt", erklärt der 17-Jährige. "Ich bin dann auf die Asseln gekommen, das fand ich auch ganz witzig." Humor sei neben Spannung die wichtigste Zutat seiner Geschichten.

Schon in der Grundschule hat Behrouzi gemerkt, dass ihm Geschichten und Geschichtenschreiben Spaß machen. "Beim Schreiben habe ich meiner Kreativität immer freien Lauf gelassen", erinnert sich der Jugendliche. Der erste Platz vor vier Jahren habe die Motivation und den Spaß noch einmal gesteigert - auch ein Grund dafür, dass er in der Oberstufe Deutsch-Leistungskurs gewählt hat.

In seiner Schublade hat er noch mehrere Assel-Geschichten liegen, und es werden noch weitere hinzukommen. "Es wäre schon schön, wenn ich das Schreiben irgendwann einmal zu meinem Beruf machen könnte", verrät Behrouzi. So weit blickt er allerdings noch nicht in die Zukunft. Erst einmal will er in zwei Jahren in der Erwachsenen-Kategorie antreten. "Da möchte ich oben angreifen."

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