Hessen am Morgen+++ Erste Helfer kehren aus dem Erdbebengebiet zurück +++ Ballett-Chef beschmiert FAZ-Kritikerin mit Hundekot +++ Fahrer rast mit Sportwagen in die Leitplanke +++
Was in der Nacht passiert ist, was heute wichtig wird - und alles, was Hessen bewegt. Das war der Montag im Frühticker.
Liebe Leserinnen und Leser, wer hat an der Uhr gedreht...? Schon wieder zehn Uhr, unsere Zeit hier ist abgelaufen. Schön, dass Sie mitgelesen haben. Morgen betreut Sie hier meine Kollegin Antje Buchholz, jetzt halten Sie die Kollegen von hessenschau.de hier weiter auf dem Laufenden mit Nachrichten, Hintergründen und Geschichten aus und über Hessen. Ich sage tschüss und machen Sie es gut!
Die Universitätsstraße ist nach Angaben der Polizei seit 10.20 Uhr für den Verkehr wieder freigegeben. Zwei Aktivisten, die nicht festgeklebt waren, wurde weggetragen, zwei Festgeklebte abgelöst. Verletzt wurde niemand, auf der Straße blieben Klebereste zurück.
- Wer wird mit dem hessischen Friedenspreis 2022 ausgezeichnet? Das wollen Vertreter des Kuratoriums und Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) heute Mittag in Wiesbaden bekannt geben. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wurde wegen der Corona-Pandemie zuletzt im Jahr 2020 vergeben.
- Wie können Systeme der Künstlichen Intelligenz (KI) besser unterstützt und überprüft werden? Hessen und der Technik-Verband VDE haben gemeinsam das Projekt "AI Quality & Testing Hub" ins Leben gerufen, das heute an den Start geht. Um Zehn Uhr stellt Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU) das Projekt vor.
- Das hessische Staatstheaters Wiesbaden wird um 11.00 Uhr das Programm der Internationalen Maifestspiele präsentieren. Vom 30. April bis 31. Spannend ist, ob ein Auftritt der russischen Opernsängerin Anna Netrebko stattfinden soll.
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Weniger Geldautomaten 2022 in Hessen gesprengt
Heute zwar nicht, aber gefühlt berichten wir nahezu jeden zweiten Tag von irgendeiner Geldautomatensprengung. Nun kommt diese Meldung: Die Zahl dieser Straftaten ist in Hessen 2022 gesunken. Es seien 41 Geldautomatensprengungen statistisch erfasst worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Montag mit. In 25 Fällen sei es den Täter gelungen, an das Bargeld in den Automaten zu gelangen. Im Jahr 2021 waren 56 Geldautomatensprengungen in Hessen gezählt worden, wobei es in 27 Fällen zur Vollendung der Taten kam. Die Sprengungen hätten 2022 einen Schaden von insgesamt rund sechs Millionen Euro angerichtet.
Auch Frühticker-Leserin Katrin Ebert macht sich Gedanken zum Thema Verkehr, der heute schon in Form von Parkplätzen und S-Bahn-Problemen Thema bei uns war.
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„Erst liest man die Meldung, dass die S7 für mehrere Wochen nicht fahren wird und dann, dass die Autos aus der Innenstadt verbannt werden sollen. Wie soll das zusammen funktionieren?“
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Ein funktionierender ÖPNV ist natürlich zentral wichtig, wenn der Autoverkehr eingedämmt werden soll. Deswegen braucht es Verkehrskonzepte, die alle Mobilität mit einschließt. Eine Mammutaufgabe für mutige Politiker!
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FAZ reagiert auf Hundekot-Attacke
Zu dieser unfassbaren Hundekot-Geschichte hat sich nun auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" geäußert und mit deutlichen Worten auf den Angriff gegen eine Mitarbeiterin durch den Ballettchef in Hannover reagiert. "Die bewusste Herabsetzung und Erniedrigung, die aus der vorbereiteten Exkrementen-Attacke hervorgeht, nehmen wir sehr ernst", heißt es in einem Artikel der aktuellen Ausgabe vom Montag. Ballettchef Marco Goecke hatte bei einer Premiere die "FAZ"-Kritikerin Wiebke Hüster mit Hundekot beschmiert.
"Der Vorfall löst auf erschreckend tatsächliche Weise ein, was in Kunstkreisen inzwischen offenbar häufig über Kritik und Kritiker gedacht und gesagt wird", heißt es in dem "FAZ"-Artikel weiter. "Goeckes Grenzüberschreitung offenbart das gestörte Verhältnis eines Kunstschaffenden zur Kritik".
Der Verkehr am Morgen
Es liegen zehn Meldungen derzeit vor, Stau gibt es auf der A45 zwischen Karlstein und Alzenau-Mitte, der A66 zwischen Kelkheim und Nordwestkreuz Frankfurt, der A648 zwischen Westkreuz Frankfurt und dem Anschluss Theodor-Heuss-Allee und auf der A661 zwischen Bad Homburger Kreuz und Frankfurt-Eckenheim. Alle Meldungen finden Sie hier.
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Klimaaktivisten kleben sich in Marburg auf den Rudolphsplatz
In Marburg protestieren seit dem Morgen Klimaaktivisten der "Letzten Generation" auf dem Rudolphsplatz. Ein Mann und drei Frauen haben sich auf dem Asphalt festgeklebt und wollen nach eignen Angaben "die Normalität des Verkehrs" unterbrechen, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. "Wir gehen nicht von selbst weg. Das muss die Polizei machen", sagt einer der Aktivisten dem hr. "Die Folgen der Klimakrise werden viel störender sein." Die Universitätsstraße ist zwischen Wilhelmsplatz und Weidenhäuser Brücke aufgrund dieser Aktion gesperrt. Rettungskräfte sollen nun die Aktivisten vom Asphalt lösen.
Zu den Plänen der Stadt Frankfurt, durch Parkplatzverknappung die Innenstadt schöner, grüner und ruhiger zu machen, schreibt hessenschau.de-Nutzerin Doris Lang:
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„Im Prinzip ist die Idee gut, aber macht erst mal den öffentlichen Nahverkehr immer und überall behindertengerecht.“
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Ich finde, sie hat vollkommen recht. Barrierefreiheit sollte im ÖPNV überall gegeben sein. Ist sie aber nicht. Am besten wird an beiden Projekte mit der gleichen Hingabe gearbeitet, sie gehören nämlich zusammen.
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Ballett-Chef beschmiert FAZ-Kritikerin mit Hundekot
Es gibt so Meldungen, da fällt mir einfach nichts mehr ein: Bei der Premiere eines Ballettabends ist eine Journalistin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Ballettchef der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, mit Hundekot beschmiert worden. Das Staatstheater bestätigte in einer Mitteilung den Vorfall bei der Premiere von "Glaube - Liebe - Hoffnung" am Samstag und entschuldigte sich. Die betroffene Kritikerin Wiebke Hüster hat nach eignen Angaben Anzeige erstattet.
Hüster sagte, vor der Attacke habe Goecke ihr vorgeworfen, Kritiken mit persönlichen Angriffen zu schreiben. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) sprach von einer Attacke auf die Pressefreiheit.
Der Intendant des hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, will heute um 11 Uhr das Programm der Internationalen Maifestspiele präsentieren. Vom 30. April bis 31. Mai sollen mit Oper und Konzert, Tanz, Performance und Schauspiel alle Sparten der Darstellenden Kunst bei den Festspielen in Wiesbaden vertreten sein.
Geplant ist auch ein Auftritt der russischen Opernsängerin Anna Netrebko. Das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden sprachen sich jüngst gegen ihren Auftritt bei den Festspielen aus und begründeten das mit dem Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine. Die international gefeierte Sopranistin war nach Beginn des Krieges in die Kritik geraten wegen ihrer angeblichen Nähe zu Präsident Wladimir Putin. Das Staatstheater will dagegen an den Plänen festhalten. Hintergründe zu dem Streit um Netrebkos Auftritt gibt es hier.
So, inzwischen ist es hell und ich kann das Wetter sehen: In Frankfurt ist der Himmel blau, das ist ganz schön. Der Wetterbericht bestätigt meine Beobachtung, es sagt, im Tagesverlauf setzt sich in immer mehr Regionen die Sonne durch. Vor allem im Norden und Osten hält sich zum Teil aber auch zäher Hochnebel. Die Höchstwerte liegen bei 6 bis 11 Grad, auf den Bergen bei 5 bis 8 Grad.
Erste Niederlage der Eintracht seit neun Spielen
Eintracht Frankfurt hat erstmals seit neun Pflichtspielen wieder eine Partie verloren. Beim 1.FC Köln unterlagen die Hessen am Sonntagabend insgesamt verdient mit 0:3 (0:0). Hier gibt es eine Neun-Minuten-Zusammenfassung - für die, die es tatsächlich sehen wollen...
Keine S7 aus dem südhessischen Ried nach Frankfurt
Für Pendler ist das eine schlechte Nachricht: Die S7 wird wegen Bauarbeiten an der Strecke für rund sieben Wochen nicht mehr zwischen Frankfurt und Riedstadt-Goddelau (Groß-Gerau) fahren. Ersatzweise fährt jede Stunde ein Bus zwischen Frankfurt und Riedstadt-Goddelau. Alternativ können Fahrgäste nach RMV-Angaben auch die Züge der RE70 nutzen, die zusätzlich in Groß-Gerau-Dornheim, Walldorf und Zeppelinheim (Neu-Isenburg) halten.
Die ersten deutschen Helfer und drei Rettungshunde sind aus dem Erdbebengebiet in der Türkei, genau aus in der Stadt Kahramanmaraş, zurückgekehrt. 38 Helferinnen und Helfer vom Verein Internationaler Katastrophenschutz Deutschland "@fire" sind am späten Sonntagnachmittag in Frankfurt gelandet. Nicht einmal 24 Stunden nach dem schrecklichen Erdbeben waren die ersten Helfer von "@fire" schon vor Ort, sieben Tage lang ging ihr Einsatz. Fünf Menschen konnten sie lebend aus den Trümmern retten, unter ihnen auch eine Mutter mit ihrem sechs Jahre alten Kind.
Heute in einer Woche werden sie wieder mit geschmückten Wagen und bunt kostümiert durch die Straßen ziehen – Nordhessens Narren bei dem großen Rosenmontagsumzügen. Ob der größte Umzug in Fritzlar aber überhaupt stattfinden wird, das steht derzeit noch nicht fest. Denn die "Eddernarren" – die den Umzug traditionell ausrichten – können noch kein grünes Licht geben. Die strengen Sicherheitsauflagen und die immens gestiegenen Kosten etwa für den Sanitätsdienst machen den Narren die größten Sorgen. Jetzt wollen sich am Mittwoch die Narren mit Vertretern der Stadt, der Polizei und der Rettungsdienste noch einmal zusammensetzen und ein finales Konzept erarbeiten.
Das Bild ist zwar schon vom Freitag, aber ich wollte es Ihnen doch gerne zeigen: Arbeiter verladen Sachspenden, die von privaten Spendern wie alevitischen Gemeinden und Sportvereinen in Hessen gesammelt wurden, am Flughafen Frankfurt in eine Boeing 777. Die Sachspenden werden kostenlos von Lufthansa Cargo in das Erdbebengebiet in der Türkei geliefert. Vielleicht sind Ihre Spenden auch dabei? Nun sind sie tatsächlich auf dem Weg! Fast noch wichtiger ist es allerdings, auch Geld zu spenden. Aber das wissen Sie sicher schon längst.
Frankfurt plant weniger Parkplatz und mehr Platz für Menschen
Liebe Autofahrer, Sie müssen jetzt ganz stark sein: Frankfurt will quasi die Parkplätz abschaffen. Ziel: Es soll weniger Autoverkehr in der Innenstadt geben und das Leben damit für alle Menschen besser werden. Nach Angaben von Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) sollen Autos in die Parkhäuser geleitet werden. Nur der Ladeverkehr und mobilitätseingeschränkte Menschen sollen weiter in der Innenstadt parken dürfen.
In den Wohngebieten mit Anwohnerparken soll es keine kostenfreien Parkplätze mehr geben. Die Idee: "Da ist ein bisschen Parken, da ist Lieferverkehr, aber auch viel Grün und mehr Aufenthaltsqualität, viel mehr Raum für Fuß- und Radfahrer, das ist das Grundkonzept, das wir uns in Zukunft vorstellen können", sagte der Grünen-Politiker Wolfgang Siefert, der Majer im Juli ins Amt nachfolgen wird, weil Majer in den Ruhestand geht.
Suat Türker, langjähriger Stürmer von Kickers Offenbach,ist überraschend gestorben. Das teilten die Offenbacher Kickers am Sonntag mit. Er wurde nur 46 Jahre alt. "Die OFC-Familie trauert mit den Verbliebenen und ist in Gedanken bei Suat Türkers engen Freunden und Verwandten", schrieben die Hessen auf ihrem Twitter-Kanal.
Für den OFC stand der einstige Stürmer von 2003 bis 2010 183 Mal auf dem Platz und schoss stolze 70 Tore. Nach dem Ende seiner aktiver Karriere war er als Trainer im Einsatz.
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Fahrer rast mit Sportwagen in die Leitplanke
Bei einem Unfall auf der A5 zwischen den Anschlussstellen Seeheim-Jugenheim und Darmstadt-Eberstadt ist am Sonntagabend ein Sportwagenfahrer schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wollte der 25-Jährige mit hoher Geschwindigkeit andere Fahrzeuge rechts überholen. Der fast 400 PS starke Sportwagen geriet auf den Grünstreifen, überschlug sich mehrfach und landete auf der Mittelleitplanke. Der Fahrer kam in ein Krankenhaus. Das um die 50.000 Euro teure Auto ist nur noch Schrott.
Guten Morgen, liebe Menschen da draußen. Heute ist Montag, noch ist es dunkel, aber nicht mehr so kalt - ein guter Anfang. Mein Name ist Katrin Kimpel, ich bin Nachrichtenredakteurin bei hessenschau.de und wir starten hier gemeinsam in den Morgen. Schön, dass Sie da sind! Was ist in der Nacht passiert, was ist was beschert uns der Morgen und wie geht der Tag weiter? Sie können mir natürlich gerne schreiben oder Bilder schicken, gelegentlich veröffentliche ich ein besonders schönes Exemplar.
Ich, nach dem Frühticker. Bild © picture-alliance/dpa
