Wichtige Kabel beschädigt Bahnstrecke bei Kassel nach Brandanschlag ab Donnerstag wieder frei

Nach der mutmaßlichen Brandstiftung am Bahnhof Immenhausen soll der Regionalverkehr bei Kassel ab Donnerstag wieder vollständig anlaufen. Der Schaden traf auch den Fernverkehr.

Eine abgebrannte Böschung
Der Ort, an dem am Bahnhof Immenhausen die Böschung brannte Bild © Hessennews TV

Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf Signalkabel in Immenhausen (Kassel) entspannt sich die Lage im nordhessischen Bahnverkehr: Ab Donnerstag sollen alle Züge auf der Strecke zwischen Ahnatal-Weimar und Kassel-Wilhelmshöhe wieder wie gewohnt fahren. Das teilte der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) am Mittwoch mit.

Bereits jetzt laufe der Betrieb der RB4 und RT4 planmäßig. Am Donnerstag sollen die Linien RE11 und RT1 hinzukommen.

Seit Montagabend fuhren zwischen Ahnatal-Weimar und Kassel keine Regionalzüge mehr. Auch zwischen Warburg (Nordrhein-Westfalen) und Kassel wurde der Zugverkehr eingestellt. Beide Streckenabschnitte waren nach dem Feuer gesperrt.

Brand beschädigte Stellwerk

Kurz nach 18 Uhr am Montag war am Bahnhof in Immenhausen eine Böschung in Brand geraten. Das beschädigte einen für die Deutsche Bahn wichtigen Kabelschacht auf mehreren Metern – als Folge war das Stellwerk in Obervellmar nicht mehr funktionsfähig.

Videobeitrag

Brandstiftung an Bahnstrecke? Massive Probleme im Regionalverkehr

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Bild © hessenschau.de
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Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Auch der Fernverkehr zwischen Dortmund und Kassel sei beeinträchtigt, teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Website mit - darunter ICE, IC und Nachtzüge.

Brandstiftung vermutet - Zeugen gesucht

Die Ursache des Feuers wird derzeit ermittelt. Laut Polizei spreche derzeit alles dafür, dass der Brand vorsätzlich an dem Schacht gelegt wurde. Weil ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden könne, ermittelt der Staatsschutz.

Die Ermittler suchen nun nach Zeugen. Der Schaden an der Signalanlage der Bahn belaufe sich auf mindestens 20.000 Euro.

Redaktion: Leander Löwe

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe