Dauerregen und Unwetter in Hessen Blitz schlägt in Kletterpark ein
Der Dauerregen hat Hessen in Griff. Am Mittwoch kamen bis zu 80 Liter pro Quadratmeter in einigen Teilen des Landes runter. In einem Kletterpark im Taunus schlug der Blitz ein, als Besucher gerade in den Bäumen hingen.
Nach einem Blitzeinschlag an einem Kletterpark in Friedrichsdorf (Hochtaunus) haben am Mittwoch sechs Menschen über Kribbeln in Händen und Füßen geklagt. Wie ein Polizeisprecher am Abend in Wiesbaden sagte, hätten alle noch ohne Hilfe aus den Klettervorrichtungen in den Bäumen herabsteigen können. Die sechs Besucher seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden, dort sollten sie durchgecheckt werden.
Nach der Dauer-Dürre im Sommer regnete am Mittwoch in vielen Landesteilen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Dauerregen in vielen Kreisen und Städten; neben kräftigen Schauern kam es zu Gewittern geben. Die Feuerwehr in Frankfurt etwa berichtete am Abend von rund einem Dutzend Einsätzen in den Stadtteilen Nieder-Eschbach und Harheim. Dort seien stellenweise Straßen überflutet worden und Keller vollgelaufen. In Bad Homburg rückte die Feuerwehr etwa 35 Mal aus, ebenfalls, weil Keller und Tiefgaragen unter Wasser standen.
80 Liter Regen in Gründau
Auch andernorts fiel am Mittwoch und bereits am Dienstag eine Menge Regen. Bis Mittwoch um 22 Uhr wurden an folgenden Orten besonders hohe Niederschlagswerte gemessen:
- Gründau (Main-Kinzig): 80 Liter pro Quadratmeter
- Kleiner Feldberg (Hochtaunus): 71 Liter pro Quadratmeter
- Wächtersbach (Main-Kinzig): 64 Liter pro Quadratmeter
- Nidderau (Main-Kinzig): 59 Liter pro Quadratmeter
- Bad Homburg: 54 Liter pro Quadratmeter
- Bad Vilbel (Wetterau): 45 Liter pro Quadratmeter
- Weilmünster (Limburg-Weilburg): 45 Liter pro Quadratmeter
- Geisenheim (Rheingau-Taunus): 45 Liter pro Quadratmeter
- Schlüchtern (Main-Kinzig): 42 Liter pro Quadratmeter
- Gießen: 40 Liter pro Quadratmeter
Nach dem Regen wird es wechselhaft
Am Donnerstag fällt anfangs im Süden noch regional Regen. Sonst ist es meist trocken und neben dichten Wolkenfeldern scheint ab und zu die Sonne. Am Nachmittag kann es einzelne Schauer geben. Höchstwerte: 15 bis 21 Grad.
Am Freitag wird es bei 13 bis 19 Grad mal aufgelockert, mal stark bewölkt. Hier und da bilden sich Schauer und einzelne kurze Gewitter. Am Samstag bleibt das Wetter weiterhin wechselhaft mit Schauern und einzelnen kurzen Gewittern. Dazu kommt ein lebhafter Wind.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels haben wir uns bei der Boden-Trockenheit auf den Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung bezogen. Die Karte war allerdings vom Dienstag (13. September), so dass die aktuellen Auswirkungen des Regens dort noch nicht berücksichtigt wurden. Wir haben den Absatz daher entfernt.