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Nach Brückenschaden in Frankfurt rollt der Fernverkehr wieder planmäßig

Ein ICE steht vor der Abfahrt im Erfurter Hauptbahnhof.

Gute Nachrichten für Bahnpendler in und um Frankfurt: Die Bahn hat Teile der beschädigten Brücke an der Mörfelder Landstraße repariert - Züge können über die Brücke wieder zum Hauptbahnhof fahren. Für Reisende bedeutet das eine große Zeitersparnis.

Seit dem frühen Donnerstagmorgen rollt der Bahnverkehr wieder normal - zumindest halbwegs. Nach über eineinhalb Monaten ist die Eisenbahnbrücke an der Mörfelder Landstraße in der Nähe des Stadions nun wieder für Züge geöffnet. Sie war Ende Juli von einem Lkw gerammt und schwer beschädigt worden.

Wie die Deutsche Bahn (DB) am Donnerstag mitteilte, sei das erste von insgesamt drei betroffenen Gleisen für den Verkehr freigegeben. IC- und ICE-Züge könnten somit wieder planmäßig über den Frankfurter Hauptbahnhof ihre Ziele in ganz Deutschland anfahren.

Insgesamt 180 Tonnen schwere Bauteile an Brücke platziert

Die Reparatur der Brücke wurde in Etappen aufgeteilt. Der mittlere, jetzt fertig gestellte Bauabschnitt, sei der mit den wenigsten Schäden gewesen.

"Nach den komplizierten statischen Berechnungen haben die Fachkräfte die knappe Zeit in den Nächten, in denen eine Spur der B43 gesperrt werden durfte, genutzt, um das erste der drei Bauwerksteile mit drei Zentimeter dicken Stahlplatten zu verstärken", hieß es in der Mitteilung der DB von Donnerstag.

Sperrung verursachte Verspätungen - vor allem im Fernverkehr

Mehr als 120 große Betonquader mit insgesamt 180 Tonnen Gewicht wurden dazu auf genau errechnete Bereiche der Brücke platziert. Die Instandsetzung der beiden anderen Brückenteile sei aufgrund des massiven Schadensbildes deutlich aufwendiger. Aufgrund der ausgeprägten Schäden gehe die DB davon aus, dass für die Gesamtinstandsetzung der Brücke mindestens zwei Monate benötigt werden.

Mehrere Fernverkehrslinien konnten durch die Vollsperrung der Brücke nicht zum Frankfurter Hauptbahnhof fahren und hielten daher ersatzweise in Frankfurt Süd. Einige ICE/IC-Linien waren dadurch mit etwa 20 Minuten längerer Reisezeit auf alternativen Routen unterwegs. Diese Verspätungen fallen laut Bahn jetzt weg.

ICE-Züge dürfen wohl wieder in die Schweiz

Die Brückensperrung und die damit verbundenen Verspätungen hatten sogar Auswirkungen aufs Ausland. Zuletzt hatten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) angekündigt, nahezu keine ICEs mehr ins Land fahren zu lassen. Viele Züge aus Deutschland enden deshalb in Basel - dort muss dann in Schweizer Züge umgestiegen werden. Lediglich fünf Verbindungen sollen noch andere Ziele als Basel anfahren.

Weitere Informationen

Aktuelle Infos der Bahn

Aktuelle Verkehrsinformationen veröffentlicht die Bahn auf bahn.de/aktuell.

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Die SBB wollen damit verhindern, dass sich die deutschen Verspätungen auf den Schweizer Takt auswirken. Die waren den Schweizern offenbar ohnehin ein Dorn im Auge - weil die Umleitungen und Verspätungen durch die Brückenbaustelle dazu kamen, entschloss man sich in der Schweiz bereits vor rund einem Monat zu diesem Schritt. Weil die Einschränkungen an der Brücke behoben sind, wolle man die ICE-Züge voraussichtlich ab dem 22. September wieder fahren lassen, teilte die SBB dem hr auf Anfrage mit.

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