Großer Woog

Die EU-Kommission hat erneut die Wasserqualität hessischer Badeseen bewertet. Nur zwei der 61 Seen erhielten nicht die Bestnote "ausgezeichnet". Doch die Top-Bewertung ist nicht unbedingt ein Garant für ungetrübtes Badevergnügen.

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Qualität von Hessens Badeseen

Drei junge Menschen liegen bäuchlings quer auf einer Luftmatraze, die in einem See schwimmt.
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Sommerliches Wetter dürfte in den kommenden Tagen vielerorts Menschen wieder an einen der zahlreichen Badeseen in Hessen locken. Wie schon in den Vorjahren hat die EU-Kommission die Wasserqualität fast aller hessischer Badeseen mit "ausgezeichnet" bewertet.

59 der 61 beurteilten Gewässer hätten dieses Prädikat bekommen, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden am Freitag mit. Auf einer interaktiven Karte kann man sich über alle Badeseen informieren.

Einer gut, einer ausreichend

Lediglich zwei Seen landeten in den beiden Kategorien darunter. Mit "gut" wurde demnach der Kärcher-Surfsee bei Biblis (Bergstraße) bewertet. Ein "ausreichend" bekam der Gederner See im Wetteraukreis. Mit "mangelhaft" sei kein einziger Badesee in Hessen bewertet worden, so das HLNUG.

Was allerdings bei der Einstufung keine Rolle spielt, ist dem Landesamt zufolge das Vorkommen von Cyanobakterien oder Blaualgen im Wasser. Hiervon ist etwa der Schultheis-Weiher in Offenbach betroffen, wie aus einer interaktiven Karte auf der Internetseite des HLNUG hervorgeht.

Blaualgen in Schultheis-Weiher und Wetterburger Strandbad

Die Cyanobakterien wurden demnach bereits bei einer Besichtigung am 26. April festgestellt. Sie können Toxine produzieren, die für Mensch und Tier gesundheitsgefährdend sein können. So kann es bei Hautkontakt zu allergischen Reaktionen kommen. Ein Verschlucken des Wassers kann zu Magen- und Darmerkrankungen führen.

Auch das Wasser des Strandbads Wetterburg an der Twistetalsperre in Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg) ist mit Cyanobakterien belastet. Badegästen wird empfohlen, Bereiche mit erhöhtem Blaualgenaufkommen, das sich an grünen Schlieren auf der Wasseroberfläche und starker Trübung erkennen lasse, zu meiden.

Darmstadt warnt vor geringen Sichttiefen

Warnungen gibt es außerdem für zwei Badeseen in Darmstadt, nämlich das Arheilger Mühlchen und den Großen Woog. Hier weist das Gesundheitsamt der Stadt auf geringe Sichttiefen von zum Teil unter einem Meter hin. Dies würde die etwaige Rettung Ertrinkender erschweren, so die Behörde.

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