Festnahmen in Frankfurt Hunderttausende Phishing-Nachrichten verschickt: Vier Männer in U-Haft

Sie sollen etwa 950.000 Phishing-Nachrichten verschickt haben, um an Kreditkartendaten zu gelangen: Dafür sollen sich vier in Frankfurt festgenommene Beschuldigte verantworten. Ein weiterer Verdächtiger ist auf der Flucht.

Mann hält ein Handy in der Hand und tippt
Binnen weniger Tage sollen die Verdächtigen Hunderttausende Phishing-Nachrichten verschickt haben. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Wegen besonders schwerer Fälle von Daten-Phishing durch SMS hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt gegen fünf Beschuldigte Verfahren eingeleitet.

Vier der Verdächtigen sitzen in Haft, ein fünfter ist noch auf der Flucht, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch mitteilten. Die Festgenommenen im Alter von 19 bis 27 Jahren seien in Frankfurt festgenommen worden, wie ein Polizeisprecher auf hr-Anfrage sagte.

Angebliche Nachrichten vom Paketdienst

Ihnen wird vorgeworfen, bandenmäßig besonders schwere Fälle von Computerbetrug vorbereitet zu haben. Zudem lauten die Vorwürfe auf Fälschung beweiserheblicher Daten in besonders schweren Fällen und auf Vorbereiten eines Computerbetrugs.

Insgesamt sollen sie rund 950.000 Phishing-SMS verschickt haben, die unter anderem angeblich von einem Paketdienst oder Telekom-Unternehmen kamen. In den Phishing-SMS wurde zum Besuch einer Webseite aufgerufen, die den offiziellen Internetauftritten der jeweiligen Unternehmen nachempfunden war.

26.000 Kreditkartendaten erlangt

In weiteren Schritten wurde der Empfänger aufgefordert, Personalien und Bankdaten einzugeben. In der Folge wurden unberechtigte Zahlungen von mindestens 43.000 Euro getätigt.

Insgesamt gelangten die Verdächtigen laut Mitteilung auf diese Weise an 26.000 Kreditkartensätze. Diese wurden von der Polizei an die Banken übergeben.

Luxusgegenstände in Frankfurt geshoppt

Die Verdächtigen mit französischer Staatsbürgerschaft sollen mit dem Geld unter anderem nach Deutschland eingereist und in Frankfurt Luxusgegenstände erworben haben.

Das Amtsgericht Frankfurt hatte auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft gegen zwei Beschuldigte bereits im November 2023, gegen zwei weitere Beschuldigte im Dezember 2023 Haftbefehle aufgrund von Fluchtgefahr erlassen. Die Ermittlungen dauern an.

Weitere Informationen

Sendung: hr3, 15.05.2024, 12.00 Uhr

Redaktion: Anikke Fischer

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Quelle: hessenschau.de