Audio

Verdächtige nach Kannibalenhaus-Brand ermittelt

Altes Auto vor ausgebranntem Haus mit Löschschaum

Zwei Jugendliche stehen im Verdacht, das Haus des "Kannibalen von Rotenburg" angezündet zu haben. Möglicherweise gehen auch weitere Brände auf das Konto der Jugendlichen.

Mitte April ging im osthessischen Rotenburg-Wüstefeld (Hersfeld-Rotenburg) das Fachwerkhaus von Armin Meiwes in Flammen auf. Meiwes hatte 2001 als "Kannibale von Rotenburg" für Schlagzeilen gesorgt, als er in dem Haus einen Menschen getötet, ausgenommen und das Fleisch zum Teil verspeist hatte.

Schon kurz nach dem Feuer waren die Ermittler davon ausgegangen, dass es sich um Brandstiftung handelt. Mittlerweile gibt es zwei Verdächtige. Die Staatsanwaltschaft Fulda bestätigte am Mittwoch einen Bericht der HNA. Demnach laufen Ermittlungen gegen zwei Jugendliche.

Sie sollen nicht nur das Haus in Rotenburg angezündet haben, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft weiter mit. Anfang April habe es in Alheim (Hersfeld-Rotenburg) mehrere Brände gegeben, die möglicherweise ebenfalls auf das Konto der Verdächtigen gehen.

Schaden im sechsstelligen Euro-Bereich

Unter anderem war am 6. April ein zum Partyraum umgebauter Bus ausgebrannt, ein Toilettenhäuschen wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, es entstand Sachschaden von mindestens 35.000 Euro. Am 10. und 15. April hatten in Alheim-Heinebach ein Holzstall und Siloballen gebrannt.

Im Fall des abgebrannten Meiwes-Hauses in Rotenburg war bislang unklar, wer für die Aufräumarbeiten aufkommt, da der Inhaftierte keine Brandschutzversicherung für die Immobilie hatte. Der Schaden an dem Gebäude liegt nach Einschätzung der Ermittler im unteren sechsstelligen Euro-Bereich.

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen