Das eingestürzte Dach der Elisabethkirche in Kassel.

Die Elisabethkirche in Kassel wird nach dem Kompletteinsturz des Daches provisorisch überdacht. Nach Angaben des Bistums waren alle Balken in der Mitte gebrochen - warum, ist immer noch unklar.

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Nach Deckeneinsturz: Elisabethkirche in Kassel wird wetterfest gemacht

Blick auf das eingestürzte Dach der Elisabethkirche.
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Mit dem Bau des Notdaches wurde am Mittwoch begonnen, wie der Projektleiter in der Elisabethkirche am Donnerstag mitteilte. "Die Kirche wird ab heute eingerüstet und der Bereich über der Orgel, über der das alte Dach festhängt, wird abgedeckt. Teile der Kirche bleiben zunächst oben offen, damit dann auch die Demontage und das Ausräumen durchgeführt werden können."

Die Ursachenforschung nach dem Einsturz des Daches der Elisabethkirche in Kassel geht währenddessen weiter. Derzeit laufe die statische Untersuchung und die Auswertung diverser baufachlicher Materialproben noch, teilte das Bistum Fulda am Mittwoch mit.

Blick in den Innenraum der Elisabethkirche in Kassel.

Deckenkonstruktion stürzte ins Innere

Das Dach der in der Innenstadt gelegenen katholischen Kirche war am Montag vergangener Woche auf voller Länge eingestürzt, die gesamte Deckenkonstruktion stürzte ins Innere der Kirche am Friedrichsplatz.

Verletzt wurde dabei niemand. Allerdings erlitt ein Kirchenmitarbeiter, der zum Zeitpunkt des Einsturzes im Gebäude war, einen Schock. Noch am Tag zuvor war die Kirche bei einem Festgottesdienst voller Menschen gewesen.

Mehrbelastung durch Witterungsereignisse?

Laut dem Bistum sind sämtliche 26 Dachbalken gebrochen, die das Dach getragen haben. Das Dach ruhte auf einer auf Ziegel-Beton-Wänden aufgelegten Holzkonstruktion. Untersucht würden nun unter anderem die Leimfestigkeit, Holzfeuchte, Bestandsstatik, eventuelle Vorschäden sowie die mögliche Mehrbelastung durch zurückliegende Witterungsereignisse.

Zur Schadenshöhe konnte das Bistum noch keine Angaben machen. "Eine Wiederherstellung und deren Kosten ist im Moment noch nicht Gegenstand der Planung und Kostenermittlung", hieß es.

Keine Mängel oder Schäden aufgefallen

Das Dach der in den 1950er Jahren gebauten Kirche sei regelmäßig statisch untersucht worden, teilte das Bistum mit, zuletzt im vergangenen Jahr in Vorbereitung einer Kunstinstallation. Dabei seien keine Mängel oder Schäden aufgefallen.

In der Kirche finden außer den fast täglichen Gottesdiensten häufig kulturelle Veranstaltungen statt, beispielsweise auch begleitend zur Weltkunstausstellung documenta.

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