Am Wochenende könnte sich ein Blick in den Nachthimmel lohnen: Astronomen erwarten eine partielle Mondfinsternis. Aber das Wetter könnte die Aussicht auf das Spektakel erschweren.

Wer am Samstagabend einen Blick durch die Wolken auf den Mond erhascht, könnte eine partielle Mondfinsternis beobachten. Das Phänomen ist am Samstagabend mit bloßem Auge zu sehen, sagte die Astronomin Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde aus Heppenheim.

Zu maximal sechs Prozent wird die Erde den Mond demnach verdunkeln. Der Vollmond werde aussehen "wie angeknabbert", so Liefke. Der Mond kreuzt bei einem solchen Ereignis zum Vollmond-Zeitpunkt die Erdbahn und tritt teilweise in den Kernschatten der Erde ein. Das Phänomen sollte auch in Städten sichtbar sein, sagte Liefke - und zwar theoretisch in ganz Deutschland.

Wettervorhersage ungünstig

Doch nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes gibt es vielerorts voraussichtlich Wolkendecken. Die besten Chancen hätten die Menschen in einem Streifen von der Nordseeküste bis zur Lausitz und südlich der Donau.

In Hessen seien die Chancen voraussichtlich eher schlecht. Tagsüber soll sich die Sonne noch ab und an zeigen, gegen Abend verdichten sich die Wolken aber zunehmend über Hessen, in einigen Gebieten werden auch Schauer erwartet.

Höhepunkt gegen 22.14 Uhr

Ein ganz besonders aufmerksamer Blick in den Himmel könnte sich ab 21.35 Uhr lohnen: Dann tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Gegen 22.14 Uhr wird der Höhepunkt der Mondfinsternis erwartet. Um 22.53 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten der Erde dann wieder.

So wie viele Astronomievereine bundesweit lädt am Samstag auch die Vereinigung der Sternenfreunde in der Starkenburg-Sternenwarte Heppenheim zu einem Astronomieabend ein. Auch wenn der Bergsträßer Nachthimmel laut aktueller Wettervorhersage wolkenverhangen sein wird, werde es ab 20 Uhr Vorträge zu unterschiedlichen astronomischen Themen geben.

Die nächste Mondfinsternis wird erst wieder im Jahr 2024 erwartet.