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Schaden in Millionenhöhe: Mutmaßliche Coronatest-Betrüger in Südhessen festgenommen

Corona-Test-Röhrchen

In der Hochphase der Corona-Pandemie gerieten 39 Testzentren rund um Darmstadt ins Visier der Polizei: Jetzt wurden die zwei Betreiber festgenommen. Sie sollen mit Fake-Rechnungen mehr als eine Million Euro erschlichen haben.

Zwei Männer aus Roßdorf (Darmstadt-Dieburg) wurden bereits am frühen Dienstagmorgen wegen mutmaßlichen Betrugs festgenommen. Sie sollen mit gefälschten Abrechnungen ihrer Corona-Testzentren die Kassenärztliche Vereinigung um mehr als eine Million Euro betrogen haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch gemeinsam mitteilten.

Die 26 und 29 Jahre alten Verdächtigen hatten den Angaben zufolge 39 Corona-Testzentren in Darmstadt und dem Kreis Darmstadt-Dieburg betrieben - teilweise mit mehreren Franchise-Partnern zusammen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Beschuldigten in den Zentren gewerbsmäßigen Abrechnungsbetrug betrieben.

Geld, Autos und Haschisch bei Durchsuchungen gefunden

Neben der Festnahme der beiden Haupttatverdächtigen durchsuchten die Ermittler bei dem Großeinsatz am Dienstag insgesamt 21 Privatwohnungen und Firmenräume in Darmstadt sowie im Landkreis Darmstadt-Dieburg, darunter Roßdorf, Ober-Ramstadt, Griesheim, Groß-Zimmern und Dieburg. Auch die Wohnungen von sieben mutmaßlichen Mittätern im Alter zwischen 21 und 38 Jahren nahmen die Fahnder unter die Lupe.

Den Angaben zufolge wurde bei den Razzien umfangreiches Beweismaterial gefunden: unter anderem mehrere tausend Euro Bargeld, digitale Datenträger und Testdokumentationen. Zudem wurden zwei Fahrzeuge sichergestellt, außerdem - die Polizei nennt es einen Zufallsfund - rund 270 Gramm Haschisch.

Monatelange Ermittlungen

Bis es zu dem Großeinsatz kam, seien akribische Ermittlungen der Darmstädter Kriminalinspektion vorangegangen, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Den Experten für Wirtschaftskriminalität sei das Duo bereits im November 2021 aufgefallen. Während der anschließenden Untersuchungen habe sich der Betrugsverdacht erhärtet.

Die beiden festgenommenen Beschuldigten kamen noch am Dienstagnachmittag in Untersuchungshaft. gegen die sieben mutmaßliche Komplizen wird weiter ermittelt. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen von einem Großverfahren - weitere Hintergründe sowie die Auswertungen des Beweismaterials dauerten noch an.

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