Die Abendsonne bescheint einen der trockenen, staubigen Wege im Frankfurter Günthersburgpark, der trotz der Hitze zum Abendspaziergang oder zum Verweilen einlädt.

Auf 28 Grad kletterten die Temperaturen am Sonntag hoch - und damit zum bislang wärmsten Tag des Jahres. Zum Wochenstart könnte es noch wärmer werden. Es drohen aber Gewitter und Starkregen.

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Mini-Sommer im Wankelmonat Mai

hs 20.05.2023
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Der meteorologische Sommer beginnt zwar erst am 1. Juni, in Hessen können sich die Menschen aber schon in diesen Tagen auf sommerliche Temperaturen einstellen. Doch auch mit Gewittern und Schauern sei zu rechnen, sagt hr-Meteorologe Frederik Raff.

Am Sonntag konnte in Hessen mit Temperaturen bis 28 Grad - gemessen unter anderem in Seligenstadt (Offenbach) - der bisher wärmste Tag des Jahres gefeiert werden. Häufig schien die Sonne. In Darmstadt und Frankfurt wurden 25 bis 26 Grad erwartet.

Allerdings: "Ab Sonntag wird die Luft auch schwüler in Hessen. Das wird sich drückender für die Menschen anfühlen, und man wird mehr schwitzen", sagt Meteorologe Raff.

Montag: Sonniger Start, später bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter möglich

Auch der Montag beginnt sonnig, doch im Verlauf des Tages bilden sich immer mehr Querwolken. Schauer und Gewitter werden dann wahrscheinlicher - weil diese laut hr-Wetterredaktion kaum vom Fleck kommen, müssten sie ihre Regenmengen von 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter vor Ort abladen. Deshalb kann es zu heftigem Starkregen kommen.

Die Temperaturen bewegen sich zwischen schwül-warmen 25 und 29 Grad, wobei es in den höheren Berglagen etwas kühler bleibt. Am wärmsten soll es im Rhein-Main-Gebiet werden. "Alles, was abseits der Mittelgebirge ist, wird am Sonntag und Montag einen Sommertag erleben", sagt Raff.

Dienstag: Kaltfront verdrängt warme Luft

Am Dienstag gehen die Temperaturen dann schon wieder zurück und bewegen sich zwischen 17 und 20 Grad, lokal sind auch 22 Grad am Rhein und Main möglich. Dichtere Wolken zeigen sich am Himmel. Gebietsweise ziehen Regenschauer über das Land, Gewitter sind aber unwahrscheinlich.

Im Vergleich zu Sonntag und Montag wird der Wind am Dienstag großflächig spürbar sein. "Die schwül-warme Luft, die am Sonntag und Montag vorherrscht, wird von einer Kaltfront aus dem Nordwesten verdrängt. Das geht mit dem einen oder anderen Schauer einher, bevor es im Laufe des Tages freundlicher wird", erklärt der Wetterexperte. Das Kasseler Bergland soll dabei die kühlste Ecke in Hessen werden, während sich die warme Luft am längsten in Südhessen und Rhein-Main halten dürfte.

"Frühsommerliches Intermezzo"

Auch wenn die Hessinnen und Hessen einige sehr warme Tage erwarten, rechnet hr-Meteorologe Raff nicht mit einem dauerhaften Wetterumschwung: "Es ist eher ein frühsommerliches Intermezzo. Die Menschen können die Tage von Samstag bis Montag genießen, ab Dienstag wird es dann schon wieder etwas kühler."

Die Temperaturen würden sich wahrscheinlich zwischen 17 und 23 Grad einpendeln. "Die warme Luft ist dann erst mal raus. Temperaturen Richtung 25 Grad sind zumindest bis Freitag kein Thema", so Raff.

"In den letzten Jahren verwöhnt gewesen"

In diesem Jahr haben sich sowohl der April als auch der Mai für viele ungewöhnlich kühl angefühlt. "Das liegt daran, dass wir in den letzten Jahren sehr verwöhnt waren", erklärt Raff. Vergleiche man die April-Temperaturen mit älteren Messreihen, seien sie ziemlich normal gewesen.

"Auch der Mai lag temperaturtechnisch voll im Soll, war jedoch überdurchschnittlich nass", ergänzt Raff. Der Regen-Soll für den Mai wurde bereits nach 20 Tagen erreicht.

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