Frankfurt Skyliners: Headcoach Denis Wucherer

Denis Wucherer hat die Frankfurt Skyliners zum direkten Wiederaufstieg geführt. Nach erfolgreich beendeter Mission war von Aufstiegs-Harmonie aber wenig zu spüren. Sogar seine Zukunft ließ der Chefcoach offen.

Audiobeitrag

Audio

Denis Wucherer: "Frankfurt ist kein einfacher Standort"

Denis Wucherer
Ende des Audiobeitrags

Was war das für eine Halbfinalserie! In letzter Sekunde hatten die Franfurt Skyliners am Freitag den K.o. verhindert und ein entscheidendes fünftes Spiel erzwungen. Und das sollte eines der besten werden, das die Hessen in dieser Saison abgeliefert haben. Bei den Gladiators Trier, dem mit Abstand besten Team der Hauptrunde, gelang den Skyliners fast alles – und durch den 85:76-Sieg die direkte Rückkehr in die Basketball-Bundesliga.

Coach Denis Wucherer versicherte zwar glaubhaft, dass auch er diesen Umstand durchaus begrüßte. "Meine Jungs haben einen rausgeholt. So haben wir es gegen große Mannschaften selten geschafft. Die erste Halbzeit war nahezu perfekt, da muss du als Coach nicht viel machen", sagte der 51-Jährige bei sportdeutschland.tv.

Schon wie er sein Statement einleitete, ließ jedoch aufhorchen. Seine ersten Gefühle nach dem Aufstieg: "eine gewisse Leere." Danach gab Wucherer seine Zurückhaltung beinahe vollständig auf. "So richtig hab ich das nicht kommen sehen, was es heißt, in Frankfurt Coach zu sein. Es ist wirklich kein einfacher Standort, es war auch die letzten Jahre nicht einfach für die Coaches", holte der gebürtige Mainzer aus.

Deutlich ließ sich aus seinen Einlassungen herauslesen, dass er nach dem Aufstieg noch viel Arbeit vor der Organisation sieht, er wurde in seinen Ausführungen aber nicht konkret. Man habe schon versucht, "ein bisschen was aufzuräumen", aber 25 Jahre BBL und zwei Abstiege hätten eben Spuren hinterlassen.

Videobeitrag

Video

Frankfurt Skyliners steigen in die BBL auf

Skyliners Frankfurt: Jubel nach dem Austieg
Ende des Videobeitrags

Wenig Gegenliebe entwickeln dürfte die Vereinsführung vor allem für Wucherers Verweis auf offenbar nachhaltige atmosphärische Störungen im Klub. "Es ist noch ein langer Weg, um wieder so ein richtig stabiler, guter Standort zu sein, für den man auch gerne spielt, für den man gerne arbeitet und bei dem man sich dann auch auf die Zukunft freut", sagte der frühere Nationalspieler.

Dass Wucherer gerade so richtig viel Freude an seinem Job hat, lässt sich daraus mit keiner Lesart interpretieren. Eigentlich nur folgerichtig, dass er sich auf Nachfragen zu seiner Zukunft trotz Aufstiegs und gültigen Vertrags nicht festlegen lassen wollte. Ob er in der BBL weiter als Skyliners-Trainer arbeiten wird? "Das werden wir jetzt mal herausfinden."