Carsten Wehlmann

Nach dem Abgang von Stümer Tietz klemmt's bei Darmstadt 98 in der Offensive. Die Lilien haben mit Hornby zwar einen klassischen Angreifer verpflichtet, der ist aber noch nicht ganz fit. Nun ist Manager Wehlmann gefragt.

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Lilien im Trainingslager

hs
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Kein Tor gegen den englischen Zweitligisten Norwich City, kein Tor gegen den Hessenligisten FC Gießen, kein Tor gegen den Karlsruher SC. In der Vorbereitung des SV Darmstadt 98 auf die kommende Bundesliga-Saison ist ein Problem der Südhessen schwer zu übersehen: Im Angriff klemmt’s (noch) bei den Lilien. Da ist die Frage: Müssen die Darmstädter hier noch nachbessern? Und wenn ja, können sie?

Manager Carsten Wehlmann ist sich im Trainingslager der 98er im pfälzischen Herxheim der Problematik bewusst. "Wir machen uns schon Gedanken, wo wir noch etwas anpassen könnten – ob das dann ein Stürmer, ein offensiver Mittelfeldspieler oder ein anderer zentraler Spieler ist", betonte er im Gespräch mit dem hr-sport. "Ausschließen möchte ich das nicht. Es tut uns vielleicht ganz gut, noch ein anderes Profil hinzuzunehmen."

Darmstadt: Hornby soll zum Pokal-Spiel fit sein

Mit Fraser Hornby haben die Lilien bereits einen klassischen Angreifer verpflichtet. Der Schotte ist vom Profil her der Eins-zu-eins-Ersatz für den nach Augsburg abgewanderten Phillip Tietz, konnte in der Vorbereitung aber leider Gottes noch nicht zeigen, was in ihm steckt. Muskuläre Probleme im Oberschenkel zwingen den Stürmer aktuell zu individuellem Training. Die Hoffnung der Südhessen ist aber, dass der Neuzugang zum Pokal-Spiel in Homburg einsatzbereit ist.

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Carsten Wehlmann: "Feinjustierung des Kaders"

Wehlmann vor hr-Mikro
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Wenn Wehlmann daher von dem besagten "anderen Profil" spricht, ist ein Offensiv-Spieler gemeint, der etwas mitbringt, was bislang nicht im Kader vorhanden ist. Eine Prise Kreativität könnte das zum Beispiel sein. Beim Testspiel in Karlsruhe war das nochmal zu sehen. Da funktionierte das Offensiv-Spiel trotz des torlosen Remis zwar schon deutlich besser als noch beispielsweise gegen Norwich. Ganz rund lief es aber immer noch nicht.

Wehlmann muss andere Wege gehen

Die Frage bleibt da aus südhessischer Sicht aber immer auch: Was ist möglich? Die Lilien können mit dem Rest der Liga auf dem Transfermark nicht mithalten, haben sich – siehe Andreas Müller, Christoph Klarer und Fabian Nürnberger – bislang zumeist in der 2. Bundesliga bedient. Manager Wehlmann muss bei Neuzugängen andere Wege gehen. Und hofft auch darauf, dass sich vielleicht über Leihen etwas erreichen lässt. Denn: Es kommt erfahrungsgemäß Bewegung in den Tranfermarkt, wenn mehr Spieler bei anderen Vereinen wissen, wo sie dran sind.

"Wir sind in dem Wissen, dass wir noch etwas machen wollen, können oder müssen", erklärte der Manager zum Abschluss. "Aber eher wollen und können." Das Transferfenster ist für die Lilien ja noch lange genug geöffnet. Bis zum 31. August dürfte Wehlmann nicht langweilig werden.

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