Torsten Lieberknecht

Der SV Darmstadt 98 schnuppert am Aufstieg, der Sekt kann kalt gestellt werden. Trainer Torsten Lieberknecht will bei sich bleiben, gibt aber zu: "Die Spannung steigt immer mehr an."

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Die Lilien-Pressekonferenz vor dem St-Pauli-Spiel

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673 Tage ist Torsten Lieberknecht nun Trainer von Darmstadt 98, 68 Pflichtspiele absolvierte er in dieser Zeit, darunter 64 Ligaspiele – sage und schreibe 124 Punkte holte er in dieser Zeitspanne mit den Lilien in der Zweiten Liga. Man kann getrost sagen: Der Mann war für die Lilien ein Lottogewinn. "124 Punkte, das ist eine unglaubliche Zahl, staunte Lieberknecht selbst auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem Spiel gegen St. Pauli am Samstag (20.30 Uhr).

Die Punkte 125, 126 und 127 können am Samstag ganz besondere werden, weil der HSV am Freitagabend gegen Paderborn patzte, wäre der Bundesliga-Aufstieg der Lilien bei einem Sieg sicher. Natürlich werde er das Spiel des HSV gucken, er gucke aber auch das Spiel seines Ex-Klubs MSV Duisburg und sowieso viel Fußball, schmunzelte Lieberknecht. Um dann zu beteuern: "Der Fokus liegt nur auf unserem Spiel morgen. Tabellensituationen und alles drumherum blenden wir aus. Das ist schon die ganze Saison über unser Weg. Wir hauen keine Parolen raus, sondern bleiben ruhig und bei uns."

Holland wieder eine Option

Verzichten muss Lieberknecht gegen St. Pauli auf Frank Ronstadt und Oscar Vilhelmsson, eventuell auch auf Mathias Honsak, der leichte Muskelprobleme hat. Fabian Holland indes könnte nach überstandener Kehlkopfentzündung wieder eine Option sein.

Und dabei helfen, den Weg der Lilien in dieser Saison endgültig zu einer Erfolgsstory zu machen. Vier Spiele vor Saisonende haben die Hessen als Tabellenführer sieben Punkte Vorsprung auf den HSV, der den Relegationsrang drei belegt. Deren Rivale St. Pauli kommt am Samstag aber sicher nicht als Kanonenfutter ans Böllenfalltor. "St. Pauli ist mit 33 Punkten die beste Rückrundenmannschaft. Die Mannschaft hat sich wahnsinnig entwickelt. Sie haben eine Chance, noch einmal oben anzugreifen", so Lieberknecht, der vor allem die Variabilität der Kiez-Kicker herausstellte.

"Wir wollen die Euphorie der Fans mitnehmen"

Dennoch ist das Ziel klar: Mit einem Sieg den endgültigen Schritt in Richtung Bundesliga machen. "Natürlich steigt die Spannung immer mehr an – bei den Fans und auch bei uns. Schließlich gibt es kein geileres Spiel als das morgen Abend", so Lieberknecht am Freitag. "Wir wollen die Euphorie der Fans mitnehmen."

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